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MV ohne staatliche Antidiskriminierungsstelle

MV ist das einzige Bundesland, das bisher noch keine eigene Antidiskriminierungsstelle hat. Das geht aus dem Jahresbericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes hervor, der heute veröffentlicht wurde.

Dem Bericht zufolge haben sich im vergangenen Jahr mehr als 5.600 Menschen an die Beratungsstelle des Bundes gewandt, die zweithöchste gemeldete Zahl seit Gründung 2006. Besonders Fälle von Rassismus bleiben auf einem hohem Niveau. Weiteres Problem: Bisher müssen sich Betroffene von Diskriminierung selbst wehren, sich um Gerichtsprozesse und deren Kosten kümmern. Dies werde „den gesellschaftlichen Folgewirkungen von Diskriminierung (…) nicht gerecht“, heißt es dazu im Bericht der unabhängigen Anlaufstelle.

Präsentiert wurden die Ergebnisse von der Antidiskriminierungsbeauftragten des Bundes, Ferda Ataman. Vor Atamans Berufung war die Leitung der Antidiskriminierungsstelle vier Jahre lang unbesetzt.

In Meck-Vorp ist die Initiative „Lobbi“ eine Anlaufstelle für Betroffene rechter Gewalt. Seit Jahren setzt sie sich dafür ein, dass auch MV eine staatliche Stelle bekommt.

Autor:innen

  • Bild von KATAPULT MV Redaktionsleiterin Martje Rust

    Redaktionsleitung

    Ist in Greifswald geboren, hat in Augsburg studiert und zog für den Lokaljournalismus wieder zurück nach MV.

  • Redakteurin in Greifswald

    Geboren in Berlin, aufgewachsen in Berlin und Brandenburg. Tauschte zum Studieren freiwillig Metropole gegen Metropölchen.

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