Für ihre Untersuchungen zur Überdüngung der Ostsee erhält die Biologin Maren Voß den schwedischen Björn Carlson-Ostsee-Preis der gleichnamigen Stiftung.
Der Preis wird in diesem Jahr erstmalig verliehen. Die private Stiftung gibt es seit 2005. Sie würdigt nach eigenen Angaben Forschungen und Initiativen, die einen Beitrag leisten, um den Zustand der Ostsee zu verbessern. Aus drei Projekten hatte der Stiftungsrat Maren Voß ausgewählt. Als Gründe nannte der Rat unter anderem ihre langjährige Forschung. In den vergangenen 25 Jahren hat Maren Voß mehr als 70 Studien zum Stickstoffkreislauf der Ostsee veröffentlicht.
Für die Warnemünder Forscherin und das Leibniz-Institut kam die Auszeichnung überraschend, gab die Einrichtung heute gegenüber KATAPULT MV an. Nach Angaben von Sprecherin Kristin Beck sei es eine enorme Ehrung. Vor allem sei man verblüfft, dass die erste Auszeichnung des Preises „nicht im eigenen Land, sondern an eine deutsche Wissenschaftlerin mit einem Wirkungsstandort in Deutschland verliehen wird“. Die Preisverleihung ist Anfang Juni in Stockholm geplant.
Nur drei deutsche Wissenschaftspreise sind höher dotiert
Der Björn Carlson-Ostsee-Preis, benannt nach einem schwedischen Unternehmer, ist mit drei Millionen Schwedischen Kronen dotiert. Umgerechnet sind das knapp 300.000 Euro. Von den etwa 300 deutschen Wissenschaftspreisen sind nur drei davon noch höher dotiert als dieser. In der deutschen Meeresforschung gebe es derzeit keine vergleichbare Auszeichnung, heißt es vom IOW.