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Der Kranich

Seine Rastplätze und die besten Beobachtungsspots

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Lesedauer: ca. 3 Minuten

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Die Region rund um die Darß-Zingster Boddenkette und Rügen gehört zu den wichtigsten Rastplätzen für Kraniche in Mitteleuropa. Jedes Jahr versammeln sich dort Zehntausende Vögel, um auf ihrem Weg in den Süden eine Pause einzulegen. Die Kraniche, die hier rasten, kommen aus ihren Brutgebieten in Skandinavien und dem Baltikum und ziehen zum Überwintern weiter nach Spanien und Frankreich, vereinzelt auch nach Portugal und Nordwestafrika. Einige bleiben sogar in Deutschland.

Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft bildet mit seinen seichten Gewässerzonen und den umliegenden Feldern einen idealen Rastplatz: Tagsüber futtern die Vögel auf den Stoppelfeldern oder profitieren von den Ablenkfütterungen. Mit Einsetzen der Dämmerung begeben sie sich zurück ins Flachwasser, wo sie übernachten. Derzeit befinden sich dort etwa 14.000 Kraniche.

Mit den Kranichen kommen auch die Vogelfreunde und Schaulustigen. Doch dabei gibt es ein bisschen was zu beachten. Oberste Maxime: Die Vögel nicht stressen. Sie brauchen ihre Energie für den Flug in die Winterquartiere. Deshalb: Gehen Sie nicht zu nah an die Tiere heran, denn sie flüchten meist schon bei einem Abstand von mehr als 300 Metern. Ein Anzeichen dafür ist, dass alle Kraniche die Köpfe heben. Zum Beobachten und Fotografieren (ohne Blitz!) brauchen Sie daher Ferngläser und Teleobjektive. Am besten schauen Sie sich das Spektakel von offiziellen Beobachtungsplattformen aus an, nehmen an Führungen teil oder machen eine Schiffstour mit.

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Fußnoten

  1. Kranichschutz Deutschland (Hg.): Rastplätze in Deutschland, auf: kraniche.de.
  2. Nabu (Hg.): Trompetenrufe im Nebel. Ab Oktober ziehen die Kraniche in ihre Winterquartiere, auf: nabu.de.
  3. Diese dienen dazu, die Tiere von den bestellten Landwirtschaftsflächen fernzuhalten. Das schützt die Tiere und entlastet die Bauern. Diese bekommen für erlittene Schäden übrigens Ausgleichszahlungen.- Nabu (Hg.): Was den Kranich besonders macht, auf: nabu.de.
  4. Stand 12.9.2021.- Kranichschutz Deutschland (Hg.): Map of important crane sites in Europe, auf: kraniche.de.

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layoutet cheffig das KATAPULT-Magazin und lektoriert rigoros Texte.

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