Zum Inhalt springen

Angefahrener Klimaaktivist

Strafbefehl gegen LKW-Fahrer

Von

Lesedauer: ca. 2 Minuten

Artikel teilen

Nach Medieninformationen legte der Beschuldigte gegen den vom Amtsgericht erlassenen Strafbefehl bereits Einspruch ein. Damit sei der Ausgang des Verfahrens wieder offen, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund. Dieses hatte den Strafbefehl am Donnerstag aufgrund hinreichenden Tatverdachts auf versuchte gefährliche Körperverletzung, vorsätzlichen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und gefährliche Nötigung verhängt.

Fragwürdige Spendensammlung für LKW-Fahrer

Ohne den Einspruch hätte der Beschuldigte seinen Führerschein, den das Amtsgericht ihm im Nachgang der Tat entzogen hatte, für ein Jahr abgeben und eine Geldstrafe in Höhe von mehreren Tausend Euro (90 Tagessätzen) zahlen müssen. Dass er diese Strafe sowie Anwalts- und Prozesskosten allein tragen muss, ist unwahrscheinlich: Nach dem Vorfall rief die Wählergemeinschaft „Bürger für Stralsund“ zu Spenden für den Mann auf. 25.000 Euro seien dafür zusammenkommen.

Nun wird wohl eine Verhandlung über das endgültige Strafmaß entscheiden. Einen entsprechenden Termin für die Hauptverhandlung legt das Amtsgericht fest.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt außerdem gegen die Aktivist:innen wegen Nötigung und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz.

MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo!

Fußnoten

  1. NDR (Hg.): Klimaaktivist angefahren – Strafbefehl gegen Lkw-Fahrer, auf: ndr.de (19.10.2023).
  2. Telefonat mit der Staatsanwaltschaft Stralsund am 20.10.2023.
  3. Schulz, Philipp: Nach Aufeinandertreffen mit der Letzten Generation: Stralsunder Lkw-Fahrer verliert Führerschein und Geld, auf: ostsee-zeitung.de (19.10.2023).

Autor:innen

Redakteurin bei KATAPULT MV.

Neueste Artikel

29.11.2023

Ob es für alle billiger wird, ist fraglich

Nachdem etliche Stadtwerke in MV in den vergangenen Wochen eine Anpassung der Strompreise bekanntgaben, bleibt die Frage, ob die Korrektur auch eine Ersparnis für die Kund:innen bedeutet. Laut Verbraucherschützer:innen könnte mit einem geringeren Preis gerechnet werden. Seit gestern ist jedoch auch klar, dass die Strompreisbremse zum Jahresende ausläuft. Für manche wird das wohl eine Strompreiserhöhung bedeuten.

29.11.2023

Gewerkschaften fordern mehr Gehalt

In Schwerin sind am Dienstag etwa 2.000 Personen – darunter Lehrer:innen, Polizist:innen und Angestellte der Landesforst – zu einem Warnstreik zusammengekommen. Grund hierfür sind die Ländertarifrunden, in denen die Bezahlung von Tarifbeschäftigten festgelegt wird.

29.11.2023

Redakteur:in gesucht

Jetzt bewerben, Teil der KATAPULT MV-Redaktion werden und Lokaljournalismus unterstützen!