Meck-Vorp ist und bleibt in Bezug auf den Hasen deutschlandweit das Schlusslicht. Wie der Deutsche Jagdverband mitteilt, habe sich zumindest gegenüber dem Vorjahr der Bestand nicht verändert. Nach einer aktuellen Zählung leben in MV statistisch gesehen 6,4 Feldhasen auf einem Quadratkilometer Offenland, also etwa auf Wiesen und Feldern. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 16. Besonders das nordwestdeutsche Tiefland scheint bei den Langohren beliebt zu sein: In geeigneten Lebensräumen sind es dort bis zu 24 Tiere pro Quadratkilometer.
Dabei war die Population in MV vor zwei Jahren noch geringer: Im vergangenen Jahr lag sie bei knapp sechs Feldhasen, während man 2020 nur fünf gezählt hatte. Auch in diesen Jahren waren es bundesweit die niedrigsten Werte.
Hauptfeinde: Autos und Traktoren
Das Frühjahr ist eine der Setzzeiten der Häsinnen. Nässe und Kälte sind dabei laut Jagdverband aber ungünstig, denn Feldhasen leben relativ ungeschützt unter freiem Himmel in kleinen Kuhlen. Zur Aufzucht ihrer Jungen benötigen sie ruhige Felder und Wiesen. Neben Fressfeinden stellen daher die Intensivierung der Landwirtschaft, Straßenverkehr und Zersiedlung die größten Bedrohungen dar. Zwischen 20 und 75 Prozent der Jagdstatistik in den Bundesländern machten inzwischen bei Wildunfällen getötete Feldhasen aus, so der Jagdverband.
Seit 1991 steht der Feldhase auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
Quellen
- Deutscher Jagdverband (Hg.): Feldhasenbestand bleibt stabil, auf: jagdverband.de (4.4.2023) / ders.: Leichter Aufwärtstrend für den Feldhasen, auf: jagdverband.de (3.4.2020).↩
- Drewes, Franziska: Weniger Feldhasen in Mecklenburg-Vorpommern, auf: ndr.de (10.4.2022).↩