Regenbogenflagge

Zeichen für Vielfalt in Neubrandenburg erneut gestohlen

Bereits zum sechsten Mal wurde die Regenbogenflagge vor dem Neubrandenburger Bahnhof gestohlen. Dass die anderen dort gehissten Flaggen wieder einmal hängen blieben, sieht die „queerNB“-Bewegung als eindeutiges Zeichen für eine Diskriminierung von sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten, sagt Vereinsmitglied Marcel Spittel. Bis spätestens morgen will die Stadt eine neue Flagge organisieren.

Insgesamt wurde die Regenbogenflagge landesweit somit schon 18-mal von öffentlichen Plätzen gestohlen. Es laufen Verfahren gegen Unbekannt; Verdachtsmomente in einigen Fällen bestätigten sich jedoch nicht. Das Problem dabei: Es wird so gut wie gar nicht über die Diebstähle berichtet.

Bürgermeister Witt verspricht neue Flagge

Die jetzt gestohlene Flagge war Eigentum der Stadt Neubrandenburg. Daher habe der Queer-Verein keine Anzeige erstattet, die Stadt aber bislang auch nicht, heißt es vom Polizeipräsidium Neubrandenburg. Nichtsdestotrotz habe sich bereits gestern Bürgermeister Silvio Witt (parteilos) an den Verein gewandt und eine neue Flagge in Aussicht gestellt. Spätestens morgen soll sie demnach wieder auf dem Bahnhofsvorplatz wehen.

Ab jetzt zwei Regenbogenflaggen in Neubrandenburg

Vor dem Rathaus hängt seit Sonntag ebenfalls eine Regenbogenflagge – aus Anlass des für den kommenden Sonnabend geplanten Christopher Street Days in Neustrelitz.

Autor:in

  • Bild von KATAPULT MV Redaktionsleiterin Martje Rust

    Redaktionsleitung

    Ist in Greifswald geboren, hat in Augsburg studiert und zog für den Lokaljournalismus wieder zurück nach MV.