OB-Wahl in Rostock
Angestellte der Stadt fordern Transparenz von Ebert
Von Victoria Flägel
Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Am Dienstag wandten sich 121 Beamt:innen und Angestellte der Stadtverwaltung und der kommunalen Eigenbetriebe an den Oberbürgermeisterkandidaten Michael Ebert (parteilos, unterstützt von FDP, CDU, UFR) und forderten ihn zur Transparenz bezüglich seines beruflichen Werdegangs auf.
Grund ist sein Umgang mit seiner Vergangenheit bei der Stasi. Seit Beginn seiner Kandidatur weigert sich Ebert, Stellung zu beziehen und Fragen zu beantworten.
„Hierzu gehört unter anderem die Frage, wieso in einer Datenbank für ‚Offiziere im besonderen Einsatz‘ des MfS ein Jahresgehalt von 8.350 Mark für Sie auftaucht? Des Weiteren gehört dazu auch die Frage, für welchen staatlichen Dienst (MfS, Volkspolizei, etc.) Sie sich für Ihr Studium zur Offizierslaufbahn in Dresden verpflichtet haben? Wir wollen Sie auch fragen, ob Sie jemals über andere Personen beim MfS aussagen mussten?“, schreiben die Beamt:innen und Angestellten, die anonym bleiben, um sich vor möglichen Nachteilen für ihre beruflichen Laufbahnen zu schützen.
„Zusammenfassend fordern wir Sie auf, Ihre ungeklärte Vergangenheit in Bezug zum Ministerium für Staatssicherheit offenzulegen“, heißt es weiter. Der Brief schließt mit: „Viele von uns haben, genau wie Sie, eine Geschichte in der ehemaligen DDR. Die ehrliche Aufarbeitung sollte als Grundlage für eine mögliche zukünftige Zusammenarbeit zwischen Ihnen und uns verstanden werden.“
Da sich die Absender:innen des offenen Briefes anonym zu Wort gemeldet haben, konnte die Authentizität noch nicht verifiziert werden.
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Autor:innen
Geboren in Rostock.
Aufgewachsen in Rostock.
Studierte in Rostock. Und Kiel.