Die Bundeswehr möchte aus dem Gelände der insolventen MV-Werften in Rostock-Warnemünde einen Standort des Marinearsenals machen. Dies werde gebraucht, um Fregatten und Korvetten, die jetzt angeschafft werden sollen, warten zu können. Die Kapazitäten des bestehenden Marinearsenal in Wilhelmshaven seien bereits jetzt erschöpft.
Dabei punktet die Warnowwerft mit einem Trockendock, strategisch günstiger Lage und der Nähe zum Marinestützpunkt in Hohe Düne. Außerdem ist Rostock das bundesweite Hauptquartier der Marine. 500 der 800 bisher in der Transfergesellschaft Beschäftigten könnten als Beamte oder Angestellte übernommen werden.
Im Januar meldeten die MV-Werften Insolvenz an. Das Unternehmen des asiatischen Tourismuskonzerns Genting Hong Kong betrieb drei Werften in Stralsund, Wismar und Rostock. Stralsund hat das Werftgelände bereits gekauft, um einen maritimen Gewerbepark zu errichten. Für Wismar interessiert sich die Kieler Werft Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS).
Mehr zu den MV-Werften gibt es auf unserer Themenseite.
Quellen
- NDR (Hg.): Übernahme Werftstandort Rostock durch Bund steht kurz bevor, auf: ndr.de (3.6.2022).↩
- von Hammerstein, Konstantin; Gebauer, Matthias: Bundeswehr will Rostocker Pleitewerft übernehmen, auf: spiegel.de (13.4.2022).↩