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Seenotrettung im Mittelmeer

Sea Punks gestartet

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Eigentlich wollten sie schon vor zwei Wochen starten. Bis jetzt fehlten aber noch nötige Versicherungspapiere. Nun konnte die Sea Punk I endlich zu ihrem ersten Einsatz im Mittelmeer ablegen. Erster Zielhafen ist Burriana an der spanischen Mittelmeerküste. „Dort liegen auch die anderen Schiffe der NGOs“, erzählt Initiator und Crewmitglied Gerson Reschke kurz vor der Abfahrt.

Zwei bis drei Wochen wollen sie unterwegs sein, je nach Wetterlage.

Die elfköpfige Crew besteht aus vier Frauen und sieben Männern im Alter zwischen 25 und 62 Jahren. Sowohl die Offiziere als auch die Maschinencrew sowie der Rettungssanitäter haben bereits Erfahrung in der Seenotrettung. Alle sind motiviert: „Einerseits ist es geil, dass es endlich losgeht“, sagt Reschke, „auf der anderen Seite ist auch noch sehr viel Papierkram zu klären, damit alles reibungslos ablaufen kann.“ Ende des Jahres laufen zum Beispiel die Papiere für das Schiff aus. Auch die gesammelten Gelder würden nach diesem ersten Einsatz knapp.

Aber erst einmal gehe es jetzt los. Anfang des nächsten Jahres ist dann ein längerer Einsatz geplant – abhängig von der Zahl der Besatzungsmitglieder und der finanziellen Situation.

Kurz vorder Abfahrt in Greifswald-Wieck.

Vor drei Jahren wurde das Projekt von drei Brüdern initiiert: Vor acht Monaten kauften sie einen ehemaligen Fischkutter und bauten ihn zum Rettungsschiff um. Damit sollen nun Flüchtende im Mittelmeer gerettet werden.

Von Greifswald aus Richtung Mittelmeer. Zielhafen dort: Burriana.

Fotos: Ole Kracht

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Autor:innen

Redakteurin bei KATAPULT MV.

Ist in Greifswald geboren, hat in Augsburg studiert und zog für den Lokaljournalismus wieder zurück nach Meck-Vorp.

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