Es regnet! Zudem ist auch der Boden frostfrei. Dadurch kann das Wasser in den Boden eindringen und die Feuchtigkeit im Erdreich erhöhen, erklärt Frank Schiffner, Pflanzenbaureferent des Landesbauernverbands. Die Wasserbilanz ist positiv, bei den Landwirt:innen sorgt das für Freude. Das war’s dann aber auch schon. Denn der stetige Niederschlag über Weihnachten und Anfang Januar reiche nicht, um das gesamte Feuchtigkeitsdefizit im Boden auszugleichen. Der Regen dringe nur in die oberen Bodenschichten.
Das bestätigt auch das Umweltministerium. Man dürfe keine falschen Schlüsse ziehen – das Land müsse sich weiterhin auf Dürreperioden einstellen: „Das Jahr 2022 war viel zu trocken und auch zu warm. Der Winter ist die Jahreszeit, in der sich die Wasserspeicher normalerweise wieder füllen. Böden, Moore, Seen und Flüsse sollen zum Ende des Winters so weit gefüllt sein, dass das Wasser über den Sommer reicht. Doch das ist aktuell nicht der Fall“, so Umweltminister Till Backhaus (SPD). An der Messstation am Schweriner See etwa seien im November vergangenen Jahres 267 Millimeter Regen aufgezeichnet worden. Das sei etwa die Hälfte des langjährigen Mittels. Die aktuellen Niederschlagsmengen könnten den Wassermangel kaum ausgleichen.
Da die Pflanzen momentan ruhen und nicht im Wachstum sind, laufen sie derzeit keine Gefahr, durch das Wasser beeinträchtigt zu werden, sagt Pflanzenbauexperte Schiffner. Eine Prognose für die diesjährige Ernte könne aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gegeben werden. Es bleibt abzuwarten, wie viel Niederschlag die verbleibenden Wintermonate bringen.
Quellen
- Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt (Hg.): Backhaus: Niederschläge jetzt halten, sonst fehlen sie später, auf: regierung-mv.de (6.1.2023).↩