Pacht ist Verhandlungssache. Den Preis legen die beteiligten Parteien fest. Eine Erhebung der statistischen Ämter in Deutschland hat für Meck-Vorp einen deutlichen Anstieg der im Durchschnitt gezahlten Pacht ergeben. So wurden 2020 pro Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche 288 Euro fällig, im Jahr 2016 noch 245.
Ein Hektar (ha) sind 10.000 Quadratmeter, das ist zum Beispiel ein Quadrat mit 100 Metern Kantenlänge oder ein Rechteck von 125 m × 80 m.
Zwei wichtige Faktoren für den Preis, der für den konkreten Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (LF) fällig wird, sind nach der Erhebung die Betriebsfläche und die Bodenqualität. Betriebe mit weniger als 5 ha LF – typischerweise kleinere Garten- oder Obstbaubetriebe – zahlten mit durchschnittlich 524 Euro eine deutlich höhere Pacht pro Hektar als größere Betriebe. Die Bodenqualität schlägt sich in einer höheren Durchschnittspacht in Gegenden mit ertragreicheren Böden nieder, etwa in Nordwestmecklenburg mit 378 EUR/ha. Ackerland kostet zudem mehr als Dauergrünland, nämlich im Schnitt 322 Euro gegenüber 158 Euro. Das ist deutlich weniger als im Bundesdurchschnitt, dort liegt Ackerland bei 375, Dauergrünland bei 198 EUR/ha.
Etwa 60,3 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in MV werden gepachtet, 39 Prozent sind im Besitz der Betriebe, die sie auch nutzen. 1 Prozent, das sind etwas mehr als 14.000 Hektar, werden den jeweiligen Betrieben unentgeltlich zur Verfügung gestellt, sodass hier kein Pachtentgelt anfällt. Diese Verteilung ist nahezu identisch mit der in ganz Deutschland.