Die Aida blu ist am 2. Oktober – einen Tag nach dem Auslaufen aus dem Hafen der griechischen Insel Korfu – auf dem Weg nach Malta zu einem Seenotrettungseinsatz gerufen worden. Die italienischen Behörden informierten die Besatzung über ein in Seenot geratenes Segelboot, wie ein Sprecher der Rostocker Reederei mitteilte: „Vor Ort entdeckte die Crew anstelle eines Segelbootes eine Segeljacht, deren maximale Personenkapazität weit überschritten war.“
Laut einem Passagier an Bord des Kreuzfahrtschiffes, mit dem KATAPULT MV über die Situation gesprochen hat, war die Jacht für etwa zwölf Personen ausgelegt. Laut Aussagen des Kapitäns waren jedoch 49 Menschen an Bord, davon sieben Frauen. Zunächst sei nicht klar gewesen, dass es sich um Geflüchtete handelte, weil sie sich unter Deck aufhielten.
Besatzungsmitglieder der Aida blu versorgten die Menschen mit Lebensmitteln, Wasser und Rettungswesten, wie die Reederei weiter mitteilte. Medizinische Notfälle habe es nicht gegeben. Nach etwa drei Stunden traf die italienische Küstenwache ein und nahm die Geflüchteten an Bord.
Die Gäste seien fortlaufend über Bordlautsprecher informiert worden, so der Passagier. Es habe auch einige Schaulustige gegeben. Er selbst habe sich im Vorfeld der Reise schon gedacht, dass ihnen so etwas in diesem Seegebiet begegnen könne, aber dass es ihnen einen Tag nach ihrem Auslaufen passiert, hätte er „auch nicht gedacht“.
Quellen
- E-Mail des Pressesprechers von Aida vom 4.10.2023.↩