Nach einem coronabedingt kleineren Auftakt des Warnemünder Jugger-Strandturniers im vergangenen September konnten die Organisator:innen der Rostocker Juggersportgruppe Likedeeler diesmal ein Turnier über zwei Tage veranstalten.
Zwölf Teams aus Greifswald, Rostock, Flensburg, Hamburg, Kiel, Berlin, Lübeck, Neuruppin, Göttingen und Regensburg traten gegeneinander an. Insgesamt waren es rund 100 Teilnehmende.
Sport mit Hundeschädel
Beim Jugger kämpfen zwei Teams à fünf Spieler:innen auf einem Spielfeld, ähnlich groß wie beim Handball. Der Ball ist jedoch nicht rund, sondern einem Hundeschädel nachempfunden. Zurückzuführen ist diese Form auf die einstige Gründung des Sports, ausgehend von einem Film. Neben dem skurril anmutenden Ball fechten die Spieler:innen mit gepolsterten Spielgeräten, den sogenannten Pompfen.
Sich nicht zu ernst nehmen
Jugger ist ein einzigartiger, seriöser Sport, der sich aber gleichzeitig selbst nicht zu ernst nimmt, betont einer der Organisatoren, Jan Heide aus Rostock. Das zeige sich schon an den Teamnamen: so kämpften am Wochenende am Warnemünder Strand FKK („Fischkoppkrieger“, Kiel) gegen NSA („Nordische Sport Amateure“, Flensburg) oder Torpedo Bääm! (Hamburg) gegen Die Leere Menge (Greifswald). Die Spiele selbst würden dann aber mit Taktik, Sportsgeist und Fairness ausgefochten, betonen die Organisatoren aus Rostock.
Besonderes Flair für den noch relativ unbekannten Sport bot die neue Arena am Warnemünder Strand: eine große Tribüne, viel Platz sowie Wind- und Sonnenschutz für Gäste und Verantwortliche im Hintergrund, dazu eine gute Soundanlage für alle wichtigen Durchsagen.
Gewinner:innen kommen aus Berlin
Nach einer etwas wackligen Gruppenphase und anschließenden starken Relegationsspielen konnten die Rostocker Likedeeler einen fünften Platz im Derby gegen das Team Blutgrätsche aus Lübeck ergattern. Die einzige andere Mannschaft aus Meck-Vorp, Die leere Menge aus Greifswald, landete auf dem vorletzten Platz.
Im Finale standen sich zwei Berliner Mannschaften gegenüber: die Regenbogenkriegerinnen konnten sich schließlich nicht gegen den Deutschen Meister, Rigor Mortis, durchsetzen, die gleich bei ihrem ersten Auftritt beim Strandturnier den Pokal gewannen.
Nach Meinung aller Teams war es ein erfolgreicher erster großer Wettkampf in Warnemünde, der im nächsten Jahr unbedingt wiederholt werden müsse.