Das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur hängt in der Luft. Mit einem neuen Gesetz nannte die EU erstmals Zahlen, um geschädigte Ökosysteme wieder in einen gesunden Zustand zu bringen. Doch nachdem am 25. März deutlich wurde, dass mehrere Umweltminister:innen gegen das Gesetz stimmen würden, wurde die finale Abstimmung verschoben. Auch der Bauernverband MV hält den Gesetzentwurf für einen „Rückschritt für die Kooperation zwischen Landwirtschaft und Naturschutz“.
Im Rahmen einer Klimapatenschaft haben zehn südafrikanische Jugendliche die letzten zwei Wochen zehn junge Malchiner:innen besucht. Anfang des Jahres waren die Malchiner:innen bereits in Kapstadt. Das Ziel des Projekts: Verstehen, dass sich das Klima global verändert und man Lösungen am Besten gemeinsam findet.
In einem trockenen Torfabbaugebiet ist am 6. Juni ein Brand ausgebrochen. Es ist in diesem Jahr der bislang größte Flächenbrand in MV und sogar der erste Moorbrand. Moore sind besonders schwer zu löschen, da sich der Brand unterirdisch ausbreiten kann. Wir haben vor Ort über die Herausforderungen der Löscharbeiten und die möglichen Auswirkungen auf die Natur gesprochen.
Laut dem Landwirtschaftsministerium wurden in Mecklenburg-Vorpommern über 30.000 Hektar Moorfläche wiedervernässt. Doch die meisten dieser Flächen werden nicht regelmäßig kontrolliert. Eine Forschungsarbeit zeigt nun: Teile des wiedervernässten Trebeltals bei Tribsees sind zu trocken und stoßen deshalb immer noch Treibhausgase aus.
Ende November hatten sich Moorexpert:innen mit einem offenen Brief an Landwirtschaftsminister Till Backhaus gewandt und ihn aufgefordert, Fördergelder für die Entwässerung von Moorflächen zu streichen. Nur so könnten Treibhausgasemissionen reduziert und die Klimaziele des Landes erreicht werden. Bauernverband und Landwirt:innen sehen das anders. Und auch das Landwirtschaftsministerium plant keine Änderungen.
Vor Kurzem wurde in Schleswig-Holstein der älteste Norddeutsche gefunden – in einem Moor. Aber auch in MV bewahren die Feuchtgebiete einiges an Geschichte: Waffen, das Verkehrsnetz der Slawen und eine ungeheure Gräueltat. Einige der Geheimnisse konnten Archäolog:innen bereits lüften.
An vier Schulen können Schüler:innen in MV ihr Abitur im Fach „Niederdeutsch“ ablegen. Wie so eine Plattdeutsch-Stunde aussieht und warum die Landesregierung, die Sprache unbedingt vorm Aussterben bewahren will.
Über 50 % der Seegraswiesen in der Ostsee sind in den letzten Jahren zurückgegangen
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Die Greifswalder Mikrobiologin Anne Brauer versucht das zu ändern.
Anhand von Kotresten in der Ostsee herausfinden, wann und wo Menschen gelebt haben – dass das funktioniert, hat jetzt ein Rostocker Forscher nachgewiesen. Jérôme Kaiser untersuchte Sedimentablagerungen und konnte daran das Bevölkerungswachstum im Ostseeraum ablesen. Stiegen die Bevölkerungszahlen, fanden sich mehr Kotrückstände. Verlangsamte sich das Bevölkerungswachstum, kam es auch zu weniger Ablagerungen. Was macht man mit diesem Wissen?
Die Hälfte der Arzneimittel in Deutschland basiert auf Heilpflanzen, davon werden etwa 90 Prozent importiert. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es einige Projekte, um das zu ändern. Drei junge Forscher:innen aus MV wollen den Arzneimittelmarkt umkrempeln.
Das durchschnittliche Pro-Kopf-Aufkommen an Müll ist gestiegen. Auch in MV. Ein weiteres Problem: Trotz Pfandsystemen und anderen Alternativen von Städten und Gemeinden landet vieles neben der Tonne.
Sturmtief „Zeynep“ fegte am Wochenende mit großer Wucht über Deutschland. Unklar ist, welchen Einfluss der Klimawandel auf Stürme hat, sicher dagegen, wer diesen „Zeynep“ nannte.
Fruit Ninja, Senior:innen-Yoga und digitale Fotoalben – auf einem 43-Zoll-Touchscreen bringt ein junges Unternehmen Digitalisierung ins Altersheim. Gestern wurden die ersten zwei „Care Tables“ in Pflegeeinrichtungen in Waren und Schwerin installiert. Ein Ausblick, wie Pflege in Zukunft ergänzt werden könnte.
Die zwei in Pasewalk verurteilten Schleuser:innen haben Berufung gegen ihre Haftstrafen eingelegt. Vergangene Woche waren die 38-jährige Frau und der 39-jährige Mann verurteilt worden, 16 irakische Migrant:innen von Belarus über Polen nach Mecklenburg-Vorpommern eingeschleust zu haben.
Aus Furcht vor Ernteeinbußen protestierten Landwirt:innen in MV in den letzten Wochen gegen die verschärften Auflagen beim Düngen. Mit ihnen soll unter anderem verhindert werden, dass zu viele Nährstoffe über die Gewässer ins Meer gelangen. Wie steht es um ebendiese Fließgewässer unseres Landes?
Gestern Abend berichtete die Leiterin des Projekts „Housing First“, Corinna Müncho, von ihren Erfolgen der Wohnungsvermittlung an Obdachlose in Berlin. Könnte das auch etwas für Greifswald sein?
Ein Schleuser ist heute vom Amtsgericht Pasewalk zu drei Jahren Haft verurteilt worden, seine Mitangeklagte zu zwei Jahren und vier Monaten. Sie hatten im August 2021 aus Geldnot 16 irakische Migrant:innen knapp 1.000 Kilometer von Belarus über Polen nach Mecklenburg-Vorpommern gebracht.
Reetdächer gehören zu MV wie der Wind zum Meer. Doch stammen nur noch 15 Prozent des Reets aus hiesigen Beständen. Statt jahrhundertealtes norddeutsches Handwerk zu pflegen, wird das Schilf aus Osteuropa oder China importiert. Warum heimische Tradition mittlerweile im Ausland eingekauft wird.
Mecklenburg-Vorpommern ist momentan deutschlandweit Spitzenreiter in der Wildschweinjagd. Laut Deutschem Jagdverband wurden in der letzten Jagdsaison im Land 106.803 tote Wildschweine gezählt. Damit liegt MV bundesweit an der Spitze, gefolgt von Brandenburg mit 90.000 Wildschweinen und 78.000 in Bayern. Schätzungen zufolge wurden somit in der letzten Jagdsaison 15 Prozent der Wildschweine im Nordosten erlegt. Warum steigen die Zahlen?
39 Prozent des Restmülls in Deutschland sind Bioabfälle. Trotzdem gibt es in Vorpommern-Greifswald keine Biotonne und der Landkreis hat auch nicht vor, eine einzuführen. Stattdessen verweist er auf die 17 Verwertungshöfe, zu denen Bürger:innen ihren getrennten Biomüll selbst bringen können. Laut Landesregierung hat jeder die Möglichkeit, seinen Müll zu trennen. Die Nachbarlandkreise dagegen setzen auf eine zusätzliche Biotonne.
97 Prozent Ostsee sind überdüngt. Zu viele Nährstoffe gelangen aus der Landwirtschaft über die Flüsse ins Meer. Mit drastischen Folgen für die Umwelt. 2009 beschlossen daher alle Ostseeanrainerstaaten, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Deutschland und andere Länder halten sich jedoch nicht daran. Mehr noch: Als das bisherige Messverfahren von MV genauer unter die Lupe genommen wird, stellt sich heraus, dass noch mehr Gebiete mit Nitrat belastet sind.
Der Rostocker Hafen soll einer der nachhaltigsten Häfen im Ostseeraum werden. Geplant ist ein Wasserstoffkraftwerk, gespeist von einem Offshore-Windparkfeld vor der Küste. Doch ist die dafür notwendige Flächenerweiterung alles andere als nachhaltig: 82 Hektar Moorfläche sollen weichen. Nun warten alle Beteiligten auf eine Entscheidung der Stadt.
In der Hauptstadt der peruanischen Region Loreto, mitten im Amazonas-Regenwald, brach das Gesundheitssystem gleich zu Beginn der Pandemie zusammen. Der Bundesstaat hat ähnliche Einwohnerzahlen wie Mecklenburg-Vorpommern. Ein Blick über den Tellerrand, um zu verstehen, warum wir unser funktionierendes Gesundheitssystem nicht aufs Spiel setzen sollten.