Am Sonntag findet in der Landeshauptstadt die Stichwahl statt. Rico Badenschier (SPD) wird von Leif-Erik Holm (AfD) herausgefordert. Wir wollten vom Oberbürgermeister wissen, was sein größter politischer Fehler war, ob er einen Bonus als Amtsinhaber hat, was er als Kind werden wollte und gegen wen er lieber in die Stichwahl gehen würde.
Seit Jahren nehmen die Zahl der Anrufe in den Leitstellen und der Einsätze von Rettungsdienst und Feuerwehr stetig zu. Auch für 2022 waren die Verantwortlichen von einer erneuten Steigerung ausgegangen, was sich nun bewahrheitet hat. Grund dafür sind der demografische Wandel, aber auch Anrufe ohne lebensbedrohlichen Notfall. Während Gesundheitsministerin Drese zu einer besseren Abwägung vor Notrufen rät, fordern die Verantwortlichen die Einführung einer Notfallerziehung in der Schule. Und es droht ein weiteres Problem: Personalmangel. Dessen Folgen möchte sich niemand ausmalen.
Das Ringen um den Flüssiggasausbau geht in die nächste Runde. Nachdem die Netzbetreiberin Gascade Vorbereitungsarbeiten für den Trassenbau ankündigte, beantragte die Deutsche Umwelthilfe beim zuständigen Bergamt Stralsund eine Aussetzung des Genehmigungsverfahrens für die Anbindungspipeline.
In den letzten Monaten haben sich in Greifswald zwei Lager gebildet. Grund dafür ist der Bürgerentscheid am 18. Juni. Auf der einen Seite stehen die Befürworter:innen einer Verpachtung städtischer Flächen, um darauf Containeranlagen zur Unterbringung von Geflüchteten zu errichten. Sie versprechen sich davon eine menschenwürdigere Wohnsituation als beispielsweise in Turnhallen.
Auf der anderen Seite stehen die Kritiker:innen. Darunter auch die CDU-Fraktion, die sich die Debatte politisch zu eigen macht und für ein deutliches Nein beim Bürgerentscheid plädiert. Zur Gegenseite gehören außerdem verschiedene Einzelmitglieder der Bürgerschaftsfraktion. Sie sind zum Teil eng mit den Initiatoren des Bürgerentscheids und Personen aus der rechten und Querdenker-Szene verbunden.
In einem trockenen Torfabbaugebiet ist am 6. Juni ein Brand ausgebrochen. Es ist in diesem Jahr der bislang größte Flächenbrand in MV und sogar der erste Moorbrand. Moore sind besonders schwer zu löschen, da sich der Brand unterirdisch ausbreiten kann. Wir haben vor Ort über die Herausforderungen der Löscharbeiten und die möglichen Auswirkungen auf die Natur gesprochen.
Die im Sommer 2021 ins Leben gerufene Dokumentations- und Informationsstelle für antisemitische Straftaten in Mecklenburg-Vorpommern, die Dia MV, stellte am Mittwoch in Rostock ihren Jahresbericht zu antisemitischen Straftaten im vergangenen Jahr vor. Landesweit wurden 36 antisemitische Vorfälle gemeldet, darunter auch körperliche Angriffe. Die Mehrheit der Straftaten sei rechtsextrem motiviert gewesen. Das Dunkelfeld erhellt sich langsam – nicht zuletzt auch durch das Onlinemeldeportal. Der Dokumentationsstelle fehlt jedoch noch die nötige Bekanntheit.
Nicht verwandt und nicht verschwägert. Café und Robert Habeck(’s) haben nichts miteinander zu tun. Weil sich der Bundeswirtschaftsminister auf Rügen mit seiner LNG-Politik allerdings nicht sehr beliebt gemacht hat, wird das Café Habeck’s in Göhren nun umbenannt.
Berichte über Messerangriffe durch Täter nichtdeutscher Herkunft und die Nutzung von rassistischen Begriffen wie „Messermann“ befeuern fremdenfeindliche Debatten, kritisiert der Opferverband Lobbi MV. Dabei ist die Nennung von Herkunftsländern, Staatsangehörigkeit oder Zugehörigkeit zu einer Minderheit laut deutschem Pressekodex nur in begründeten Ausnahmefällen zulässig. Die Erwähnung der Zugehörigkeit darf keine Vorurteile gegen Minderheiten schüren oder zu einer diskriminierenden Verallgemeinerung individuellen Fehlverhaltens führen. Die meisten Medien tun es dennoch und lassen damit den rassistischen Mob in den Kommentarspalten ausrasten – unmoderiert und unkommentiert.
Schwerin hat gewählt. Rund 50 Prozent aller Wahlberechtigten gaben ihre Stimme einer oder einem der sechs Bewerber:innen für das Amt des Stadtoberhaupts. Weil jedoch niemand die absolute Mehrheit erringen konnte, kommt es am 18. Juni zur Stichwahl.
Wie ihr es auch anstellt: Nach Garz kommt ihr immer. Egal ob per Fähre oder Flugzeug. Sogar mit dem Fahrrad ist möglich, haben wir uns sagen lassen. Vielleicht sogar zu Fuß. Fahrlässig, wer die Chance liegen lässt.
Für ein Gespräch über den Nahverkehr in Meck-Vorp bin ich in Grimmen verabredet. Von Rostock sind es knapp 68 Kilometer über die Landstraße. Entspannte Fahrt mit dem Auto, könnte man meinen. Ich habe kein Auto.
Heute vor zwei Jahren ging KATAPULT MV an den Start. Seitdem hat sich viel verändert – vieles aber auch nicht.
Till Backhaus ist immer noch Landwirtschaftsminister. Die Ostsee-Zeitung und Aida sind beste Freundinnen geblieben. Der geilste Club ist nach wie vor die Erlebniswelt Diskothek Neukalen. MV=Hansa-Zone. Der Darß steht im Schatten von Usedom und Rügen. Wir wollen weitermachen und zur journalistischen Vielfalt in MV beitragen. Dazu brauchen wir euer Feedback und eure Abos. Auf die nächsten zwei Jahre KATAPULT MV. Unsere Prognose: Till Backhaus ist dann immer noch am Start.
In 18 Tagen entscheiden die Bürger:innen Greifswalds über die Frage, ob stadteigene Flächen zur Unterbringung von Geflüchteten an den Landkreis Vorpommern-Greifswald verpachtet werden. MV und die Landkreise sind dazu verpflichtet, Geflüchtete aufzunehmen. Die Auslastung der Unterkünfte in Vorpommern-Greifswald beträgt aktuell 86 Prozent. Landrat Michael Sack (CDU) muss also dringend Platz schaffen. Viele Bürgerschaftsmitglieder und Bürgerinitiativen sind für die Verpachtung – viele sprechen sich dagegen aus. Fakt ist, dass Geflüchtete unabhängig vom Bürgerentscheid in Greifswald untergebracht werden. Die Bürger:innen in Greifswald haben nun die Möglichkeit zu entscheiden, ob Menschen in Sporthallen untergebracht werden oder in humaneren Containeranlagen Zuflucht finden.
Am 4. Juni wählt Schwerin das Stadtoberhaupt. Wir haben den Kandidierenden vorab die Wahl gelassen. Wofür würdet ihr euch entscheiden? Trampolinpark mit Holm und Tweer? Tanzen mit Steinitz? Kochen für Dorfmann?
Laut dem Landwirtschaftsministerium wurden in Mecklenburg-Vorpommern über 30.000 Hektar Moorfläche wiedervernässt. Doch die meisten dieser Flächen werden nicht regelmäßig kontrolliert. Eine Forschungsarbeit zeigt nun: Teile des wiedervernässten Trebeltals bei Tribsees sind zu trocken und stoßen deshalb immer noch Treibhausgase aus.
25.05.2023
Entscheidungshilfe zur OB-Wahl in der Landeshauptstadt
Der Wahlkampf in Schwerin neigt sich dem Ende zu. Am 4. Juni wird gewählt. Nach unserem ersten KATAPULT-O-MATEN für die OB-Wahl in Rostock folgt jetzt das Format für die Landeshauptstadt!
Wohnen, wo andere Urlaub machen. Das klingt schöner, als es ist, denn viele Urlaubsregionen sind vor allem auf die Bedürfnisse der Besucher:innen ausgelegt. Darunter leidet die Lebensqualität der Einheimischen. Sogenannte Lebensraumkonzepte können helfen, die Balance wiederherzustellen.
Am 4. Juni wählt Schwerin ein neues Stadtoberhaupt. Amtsinhaber Rico Badenschier wird dabei von einer Frau und vier Männern herausgefordert. Das halbe Dutzend ist vielfältig, wobei die umstrittenste Figur wohl der ehemalige Radiomoderator und heutige AfD-Landesvorsitzende Leif-Erik Holm sein dürfte. Wir stellen die Kandidatinnen kurz vor.
Lust, mal wieder richtig zu entspannen? Wir empfehlen einen See an einem der Malchows. Die Entscheidung liegt bei euch. Tipp: Bei Malchow in Meck-Vorp kann man sich einen richtig schönen Lenz machen. Die haben den sogar als Ortsteil erklärt.
Der Apfel war auch im letzten Jahr in Mecklenburg-Vorpommern mit Abstand die wichtigste Baumobstart. Auf ihn entfällt nach wie vor die meiste Anbaufläche und dementsprechend auch die größte Erntemenge. Darauf, was neben dem Apfel noch so auf MVs Plantagen wächst, lohnt sich dennoch ein Blick. Neben regional üblichen Obstsorten gedeihen hier mittlerweile auch Früchte aus dem Süden – Aprikosen und Pfirsiche beispielsweise. Obwohl der Schritt, diese Entwicklung als positive Seite des Klimawandels auszulegen, naheliegt, kämpfen auch diese Arten mit den klimatischen Gegebenheiten.
Seit 1995 wird das ehemalige Kernkraftwerk „Bruno Leuschner“ in Lubmin bei Greifswald zurückgebaut. 6,6 Milliarden Euro sind dafür bisher veranschlagt worden – doch die werden nicht reichen. Der Rückbau wird Jahrzehnte dauern und erfordert währenddessen sogar Neubauten. Sowohl für Angestellte und Besucher:innen als auch für sämtliches Material sind viele langwierige und kleinteilige Sicherheitsvorkehrungen unumgänglich – nicht nur wegen radioaktiver Partikel, sondern auch wegen Asbest.
Der Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern hat heute zu einem Flüchtlingsgipfel im Justizministerium eingeladen. Damit will der Verein die Perspektive der Flüchtlingshilfe in der Debatte um Migration und Flucht stärker einbringen. Vor allem gehe es darum, die Möglichkeiten im Land auszuloten, sagte Ulrike Seemann-Katz, Organisatorin und ehrenamtliche Geschäftsführerin des Landesflüchtlingsrates. Im Vorfeld hat KATAPULT MV mit ihr, Peter Todt, dem stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin und Fabian Scheller, dem Geschäftsführer der DGB Region Rostock-Schwerin, gesprochen.
Die neue Saison der Rostock Griffins hat begonnen. Die Vorbereitungen für die zweite German Football League liefen bereits gut. Das Team um Cheftrainer Markus Grahn konnte sich in der Winterpause mit einigen amerikanischen Talenten verstärken, dazu sind viele Routiniers geblieben. Und einer von ihnen hat es in der letzten Saison sogar in den Nationalkader geschafft.
Auf Bundesebene soll das sogenannte Containern entkriminalisiert werden. In Greifswald steht derzeit eine Person vor Gericht, weil sie Lebensmittel aus einer Supermarkttonne entwendet haben soll. KATAPULT MV hat einen Lebensmittelretter auf einer seiner Touren begleitet und nachgefragt, was die Community sich eigentlich wünscht. Derweil könnte die Landesregierung mehr tun, damit Lebensmittelabfälle gar nicht erst entstehen.
Rund 100 Schülerinnen und Schüler aus vier Schweriner Schulen trafen heute Vormittag im Jugendklub „Westclub one“ die OB-Kandidat:innen Dorfmann, Trepsdorf, Tweer und Amtsinhaber Badenschier. Neben dem stets wiederkehrenden Thema Mobilität beschäftigen die Jugendlichen vor allem soziale Fragen.
Ab heute findet eine dreitägige Schau für Unterwassermilitärtechnik, die UDT, in Rostock statt. Gegen die Fachmesse richtet sich Protest, denn mit Krieg dürften keine Gewinne erwirtschaftet werden, findet das Bündnis „UDT entwaffnen“.