Während immer weniger Menschen auf sogenannten Montagsdemonstrationen gegen Energiepolitik und Waffenlieferungen protestieren, fand gestern in Schwerin zum ersten Mal eine Demonstration der anderen Art statt. Und zwar besonders gegen das Schüren von Ängsten.
Den ganzen Wahlkampf über drückte sich Michael Ebert vor einem transparenten Umgang mit seiner Stasi-Vergangenheit. Nun fordern Angestellte und Beamt:innen der Stadt Rostock von ihm, die offenen Fragen zu beantworten.
Am 13. November wählt Rostock eine neue Oberbürgermeisterin oder einen neuen Oberbürgermeister. Vorab haben wir den Kandidierenden die Chance zur Entscheidung gegeben. Wie würdet ihr euch positionieren?
Der anfängliche Kuschelkurs im Rostocker OB-Wahlkampf ist vorbei. Spätestens seit der Podiumsdiskussion vom Kulturwerk MV Anfang November werden brisante Gerüchte über die Kandidierenden öffentlich diskutiert. Wir stellen sie vor und erklären, was dazu bekannt ist.
Noch drei Tage bis zur OB-Wahl in Rostock. Und so unübersichtlich wie die Grafik, war auch der Wahlkampf bisher. Ihr wisst noch nicht, wen ihr wählen wollt? Dann haben wir eine kleine Entscheidungshilfe: den ersten Katapult-O-Mat!
Eine versammelte Menschenmenge stützte tagelange, kollektive Gewalt gegen Asylsuchende, Vertragsarbeiter:innen und deren Familien im sogenannten Sonnenblumenhaus. Die Ereignisse in Rostock-Lichtenhagen vom 22. bis 26. August 1992 im Zeitverlauf als Infografik.
In den vergangenen Wochen wurde der Wahlkampf in Rostock schmutziger, gleichzeitig sind sich die Kandidierenden vertrauter geworden und zusammengewachsen. Welchen Posten würde wer kriegen, wenn alle die Wahl gewinnen?
Ausgabe 13 ist verpackt und auf dem Weg zu euch. In Rostock ist sie schon angekommen: Wir waren guerrilla-mäßig unterwegs und haben Exemplare in der Stadt verteilt.
Einige Wochen nach dem Pogrom, am 12. Oktober 1992, wurde in Rostock der erste Migrant:innenrat Mecklenburg-Vorpommerns und einer der ersten Ostdeutschlands gewählt. Bis heute gibt es nur fünf Migrant:innenräte in Meck-Vorp.
17 Personen stellen sich am 13. November in Rostock zur Wahl. So viele wie nie. Unter ihnen wenige stadtbekannte Kommunalpolitiker:innen, dafür Polizisten, ein Tatortreiniger, eine Bundespolitikerin, ein Handwerker, ein Student, eine Arzthelferin … Wir stellen alle kurz vor.
In weniger als vier Wochen wird in Rostock ein neues Stadtoberhaupt gewählt. 17 Kandidat:innen wollen ins rosa Rathaus einziehen. Den Überblick zu behalten, ist gar nicht so leicht. Bis zur Wahl wird es immer wieder Podiumsdiskussionen und Veranstaltungen mit ausgewählten Kandidat:innen geben.
Kernbestandteil des Pogroms in Rostock-Lichtenhagen war Rassismus gegen Rom:nja – auch Gadjé-Rassismus oder Antiziganismus genannt. Dennoch fehlen sowohl in der Forschung als auch in der Berichterstattung über das Pogrom die Perspektiven und Geschichten dieser Hauptzeug:innen. Ein aktuelles Forschungsprojekt des Rostocker Dokumentationszentrums „Lichtenhagen im Gedächtnis“ möchte das ändern.
In Rostock wird eine Führungsposition im Gesundheitsamt neu besetzt. Möglicherweise mit einer Person aus der rechtsextremen Szene. Dieser Vorfall offenbart die mangelhafte Prüfung der Eignung von Beamt:innen im öffentlichen Dienst.
Sie informierten über die Lage von Frauen und Kindern in Afghanistan, Iran und Kurdistan und forderten den Abschiebestopp eines homosexuellen und christlichen Iraners, der am Freitag ins Abschiebegefängnis nach Glückstadt gebracht wurde. An dem Tag, an dem der Landtag in Schwerin einen Abschiebestopp nach Iran beschloss.
Am Samstag findet die zweite Solidaritätskundgebung mit Frauen in Iran statt. Dieses Mal soll außerdem auch die Lage der Frauen in Afghanistan thematisiert werden. Die Kundgebung beginnt um 14 Uhr am Uniplatz in Rostock.
Eine versammelte Menschenmenge stützte tagelange, kollektive Gewalt gegen Asylsuchende, Vertragsarbeiter:innen und deren Familien im sogenannten Sonnenblumenhaus. Die Ereignisse in Rostock-Lichtenhagen vom 22. bis 26. August 1992 werden allmählich von der Geschichts- und Politikwissenschaft als Pogrom bezeichnet.
Rostocker:innen aus dem Iran haben für morgen eine Demonstration organisiert. Gegen das iranische Regime und für Solidarität mit den Demonstrierenden im Iran.
Die Krankheit nach der Krankheit: Auch nach milden Covid-Verläufen leiden viele unter Long und Post Covid. Hunderttausende sind schon erkrankt. Long Covid ist eine eigenständige chronische Erkrankung, die unheilbar und deren Ursache immer noch ungeklärt ist. Bei einigen ist die Krankheit so schwerwiegend, dass sie dauerhaft erwerbsunfähig werden. Umso erstaunlicher ist es, dass sich bisher kaum jemand damit beschäftigt hat. Ein neues Institut in Rostock soll dies nun ändern.
Der Vorsitzende des Landesverbandes Erneuerbare Energien (LEE MV), Windradbetreiber und Rostocker Bürgerschaftsmitglied Johann-Georg Jaeger (Bündnis 90/Die Grünen) spricht im Interview über die Rolle der norddeutschen Bundesländer bei der Windenergie, Ausbauziele und stockende Genehmigungsverfahren. Das Interview wurde im Mai geführt.
Wie das Innenministerium heute bekanntgab, wird es gegen den Stralsunder Oberbürgermeister kein Disziplinarverfahren geben. Für die Einleitung eines solchen Verfahrens müssten ausreichende Anhaltspunkte für einen Verstoß gegen die Dienstpflichten vorliegen. Das sei hier nicht der Fall.
Am ersten weltweiten Klimastreik nach den Sommerferien haben sich auch acht Städte in MV beteiligt. Unterstützt wurde der Demonstrationsaufruf von vielen Natur- und Umweltschutzverbänden. KATAPULT MV war in Schwerin, Rostock und Greifswald dabei.
Während ein bundesweiter Nachfolger des Neun-Euro-Tickets noch in den Sternen steht, hat Greifswald das Angebot eigenständig um zwei Monate verlängert. Auch in Nordwestmecklenburg gibt es einen Nachfolger des günstigen ÖPNV-Tickets. In Stadt und Landkreis Rostock hingegen werden die Preise ab Oktober angehoben.
Anfang September hat sich eine neue Spaßpartei in Rostock gegründet: Die Deutsche Biertrinkerinnen Union. Sie steht in der Tradition der ersten ostdeutschen Spaßpartei, die 1990 ebenfalls in Rostock gegründet wurde, der Deutschen Biertrinker Union. Und ist doch ganz anders.
Der Wahlausschuss der Bürgerschaft hat entschieden. Zumindest teilweise: 13 der 21 Wahlvorschläge wurden angenommen. Sieben Vorschläge wurden erst mal zurückgestellt, über deren Zulassung entscheidet das Gremium in einer weiteren Sitzung am 22. September. Eine Anwärterin hat ihren Wahlvorschlag selbst zurückgezogen.
Der Nordkurier. Tageszeitung zwischen Ostmecklenburg und dem nördlichen Brandenburg und in weiten Teilen das einzige Lokalmedium. Da hat man schon Verantwortung. Der kann man sich stellen. Der Nordkurier geht einen anderen Weg.
21 Personen haben sich für das Amt des neuen Stadtoberhaupts von Rostock beworben. So viele wie nie. Doch ob auch alle zur Oberbürgermeister:innen-Wahl antreten dürfen, entscheidet heute der Wahlausschuss der Bürgerschaft. Und da kann es für einige Kandidierenden heikel werden.
Die Windkraft ist entscheidend, um klimaneutral und unabhängig von fossilen Brennstoffen zu werden. MV als norddeutsches Flächenland ist dafür besonders gut geeignet. Doch seit Jahren stockt der Ausbau. Gründe sind Verschleppung durch Behörden und fehlende Akzeptanz in der Bevölkerung. Auf dem Land nimmt der Kampf gegen die Windräder mitunter groteske Formen an.
Am Samstag findet in Rostock ab 14 Uhr die Demonstration des Bündnisses „Gedenken an das Pogrom. Lichtenhagen 1992“ statt, zu der die Organisator:innen bundesweit aufgerufen haben. Motto: „Damals wie heute: Erinnern heißt Verändern.“ Es wird fünf Kundgebungen geben, im Fokus stehen die Betroffenen des Pogroms vom August 1992.
Am heutigen Donnerstag findet die Gedenkveranstaltung der Stadt statt. Schon wieder eine Großveranstaltung am Sonnenblumenhaus, schon wieder hält der Bundespräsident eine Rede – wie vor zehn Jahren zum 20. Gedenktag des Pogroms in Lichtenhagen. Und diese war laut kritischer Stimmen ein ziemliches Desaster, wie auch einige andere Gedenkaktionen der Stadt. Ein Spaziergang auf dem schweren Weg des Erinnerns.
Gazprom reduziert die Gaslieferungen. Die Bundesregierung hält das für ein Kriegsmittel, um so die Unterstützung für die Ukraine in der Bevölkerung zu schwächen. Gleichzeitig fordern sieben Bürgermeister:innen und Amtsvorsteher:innen von Rügen, Nord Stream 2 in Betrieb zu nehmen.
Seit fast einem Jahr versucht sie aus Afghanistan zu fliehen. Ihr Bruder wohnt in Rostock und versucht genauso lange, sie nach Deutschland in Sicherheit zu bringen. Bisher ohne Erfolg. Doch jetzt gibt es Hoffnung.
Am Samstag fand in Rostock der Christopher-Street-Day statt. 10.000 Menschen feierten und demonstrierten unter dem Motto „Mehr als bunt, laut und schrill“.
64 Menschen haben sich auf 32 die Medizinstudienplätze beworben, die an diejenigen vergeben werden, die nach ihrer Ausbildung verpflichtend mindestens zehn Jahre in Meck-Vorp auf dem Land praktizieren.
In Meck-Vorp kosteten Waren und Dienstleistungen im Juni durchschnittlich 8,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Haupttreiber der Teuerung sind Energie und Lebensmittel.
Seit dem 23. Mai ist die Lange Straße in Rostocks Zentrum testweise eine Fahrradstraße. Ende Juni sollte eigentlich zusätzlich zum Vorrang für Zweiräder eine Durchfahrtssperre für Autos installiert werden, um den Durchgangsverkehr zu unterbinden. Das wird jetzt doch nicht passieren. Für den Radentscheid Rostock wird so sowohl die Fahrradstraße als auch die Bürgerbeteiligung zur Farce. Und die Initiative zieht Konsequenzen.
„Wir sind stolz auf die Ergebnisse unserer Jugendlichen“, lässt sich Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) vergangene Woche in der Pressemitteilung zu den vorläufigen Ergebnissen der Realschul- und Abiprüfungen zitieren. Hohn und Spott folgen auf dem Fuße: Stolz auf eine 4 (in Notenpunkten: 5,5) im Mathe-Grundkurs? Ja. Denn vergangenes Jahr waren die Matheabis so schlecht ausgefallen, dass alle Geprüften zwei Notenpunkte mehr erhielten.
Jetzt gehts Schlag auf Schlag: MV hat ein zweites plattdeutsches Ortsschild, der Bund übernimmt die Rostocker Werft schon ab 1. August und Frank-Walter Steinmeier kommt.
Minusgrade in der Nacht, eisiger Wind und Schneeregen: Besonders im Winter sind Obdachlose der Witterung schutzlos ausgeliefert. Wohnungslose Frauen fallen im Straßenbild kaum auf, dennoch gibt es sie. Und es werden mehr. Ein Abend im Nachtasyl für Frauen.