Justiz und Polizei werden im Rahmen der Aufarbeitung des Pogroms von 1992 bis heute besonders kritisiert. Fehler, Überforderung, vor allem aber Verantwortungslosigkeit sind die Vorwürfe, die seit Jahren im Raum stehen.
Bis heute sammelte die Kinder- und Jugendinitiative Zora in Greifswald Geld- und Sachspenden für Kinder aus den Geflüchtetenunterkünften in Torgelow, Wolgast und Greifswald. Nach einem Spendenaufruf von KATAPULT MV am Dienstag seien noch zahlreiche Geschenke abgegeben worden, heißt es von den Ehrenamtlichen.
Heute ist bundesweiter Warntag. Dabei will das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe über verschiedene Medien prüfen, ob eine schnelle Information an die Bevölkerung im Ernstfall funktionieren würde. Unter anderem gibt es Handybenachrichtigungen, Radio- und Lautsprecherdurchsagen.
In Greifswald sammeln Freiwillige mit Unterstützung der Kinder- und Jugendhilfeinitiative „Zora“ Geld- und Sachspenden, um Kinder in den Geflüchtetenunterkünften des Landkreises zu beschenken. Seit zehn Jahren organisieren Freiwillige das Projekt. Ein paar Sachen sind schon zusammengekommen. Für insgesamt 170 Kinder hofft das Team aber auf noch mehr Unterstützung.
Das Robert-Koch-Institut meldet deutlich höhere Infektionszahlen für die Atemwegserkrankung RS als in den vergangenen Jahren im November. Ebenso ist es bei Influenzaviren. Auch das Landesamt für Gesundheit und Soziales MV bestätigt das. In beiden Fällen kommt die Infektionswelle deutlich früher, bestätigt auch der Direktor der Kindermedizin an der Uniklinik Greifswald. Neue Krankheiten oder Krankheitsverläufe seien das aber nicht.
Mit einer Demonstration unter dem Motto „Zusammenkunft“ hat das #unteilbar-Bündnis – Solidarisches Neustrelitz zusammen mit 200 Teilnehmer:innen in dieser Woche auf dem Marktplatz ein Zeichen für mehr Zusammenhalt und soziale Gerechtigkeit gesetzt. Auch Gegenprotest gab es. Die Organisator:innen sind dennoch zufrieden – vor allem mit den Spenden für die Neustrelitzer Tafel in Höhe von 1.101 Euro.
Mit einem Autokorso will der „Unternehmeraufstand MV“ am Nachmittag erneut auf die Energiekrise aufmerksam machen und gegen die aktuelle Politik protestieren. Polizei und Landkreise verweisen auf erhöhte Staugefahr in und um die betroffenen Städte. Der Organisator der Aktion in Greifswald, Andreas Pieper, geht von einer ähnlich hohen Zahl an Teilnehmenden aus wie beim ersten Mal. Noch vor einem Jahr hat er die Corona-Demonstrationen in der Stadt mitorganisiert. KATAPULT MV hat ihn gefragt, warum ein Autokorso auch in Zeiten der Energiekrise die ideale Protestform für seine Klientel sein soll und ob der Unternehmeraufstand nun versucht, andere Zielgruppen zu erreichen als bisher.
Gut 150 Menschen demonstrierten heute in Greifswald gegen die aktuelle Bildungspolitik und für eine bessere finanzielle Unterstützung der Studierenden.
Bei der diesjährigen Herbstzählung der Nandus in Meck-Vorp wurden 144 Tiere gezählt. Das sind 23 mehr als noch im vergangenen Herbst. Das Landwirtschaftsministerium spricht von einer konstanten Population, obwohl der Laufvogel zur Jagd freigegeben ist.
Auch in MV wurde die neue Omikron-Sublinie BQ.1.1 nachgewiesen. Einen gefährlicheren Verlauf hat sie nicht, könnte aber durchaus eine neue Infektionswelle auslösen. KATAPULT MV hat dazu mit Professor Dr. Nils Hübner vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Unimedizin Greifswald gesprochen.
Wer in Mecklenburg-Vorpommern ein eigenes Hoheitszeichen haben will, sollte unbedingt bei der Wahl der Figuren aufpassen, denn es kann so einiges schiefgehen! Knapp die Hälfte von MVs Gemeinden hat ein eigenes Wappen. Nur wenige Menschen sind dafür verantwortlich, was eigentlich so auf die repräsentativen Darstellungen gehört. Ein Blick hinter die Kulissen der Heraldik.
Nach einer Protestaktion von 14 Bürgermeistern des Amtes Usedom-Süd hat der Landkreis eine Mahnung versandt. Für zwei Stunden hatten sie Anfang Oktober die öffentlichen Lichter ihrer Gemeinden ausgeschaltet, um gegen die aktuelle Energiepolitik zu demonstrieren. Damit haben sie nach Ansicht des Landkreises ihre Kompetenzen überschritten. Weitere Konsequenzen folgen aber nicht.
Das Bundesprogramm mit dem Titel Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist wird nun doch bis Ende Juni vom Bund finanziert. Das gab Bildungsministerin Paus nun bekannt. Wie hoch danach für MV die Finanzierung auf Länderebene sein wird, steht allerdings noch nicht fest.
Nachdem der Landkreis Vorpommern-Greifswald den Ausbau eines ehemaligen Kita-Gebäudes in Greifswald zur Geflüchtetenunterkunft auf Empfehlung der Landesregierung gestoppt hatte, fordert eine Initiative nun eine Stellungnahme des zuständigen Innenministers Pegel. Er solle eine Umsetzung des Vorhabens noch einmal prüfen.
Greifswald hat seinen ersten Migrantenbeirat gewählt. Sechs Frauen und sieben Männer vertreten in den kommenden fünf Jahren nun die ausländischen Bürger:innen in der Stadtpolitik. Die Wahlbeteiligung lag bei 16,8 Prozent. Von 3.924 Wahlberechtigten gaben am Ende 631 Menschen ihre Stimme ab.
Die Uni Greifswald muss im kommenden Jahr 14 Millionen Euro einsparen. Das geht auf Kosten der Studierenden und der Mitarbeitenden. Etwa 250 Stellen sind gefährdet. Mit einer Demonstration vor dem Unihauptgebäude machten heute rund 400 Menschen darauf aufmerksam und richteten einen Appell an die Landesregierung.
Wie versprochen: Hier aus dem nächsten Landkreis die stationären Blitzer. Auf der Karte dargestellt sind die Messanlagen, die der Landkreis selbst listet. Das sind zwar nicht alle Blitzer, aber eigentlich kann auch gerne überall nach der vorgegebenen Geschwindigkeit gefahren werden.
Meck-Vorp hat zehn Sternwarten, zwei Sternenparks und acht Planetarien. Während die sechs astronomischen Vereine versuchen, Nachwuchs für Sternenkunde zu begeistern, kommen internationale Gäste in der kommenden Woche zu den Tagen der Raumfahrt ins Land. Dass es in MV bereits Potenzial für künftige Raumfahrttechnologie gibt, beweist derzeit ein Berliner Unternehmen, das auf dem ehemaligen Flugplatz Rostock-Laage ein Spacelab etablieren will.
Zwei PS sind besser als 0...
Weil auf Hiddensee die Busfahrer des täglichen Inselbusses für Schüler:innen und Gäste erkrankt sind und kurzfristig kein Ersatz gefunden wurde, sind nun die Pferde gefragt. Mit Kutschen geht es jetzt zur Schule und über die Insel. Es gibt dafür sogar einen Fahrplan! Dieser gilt bis auf Weiteres.
Eine ehemalige Kita in Greifswald sollte eigentlich zu einer Geflüchtetenunterkunft umgebaut werden. Der Landkreis Vorpommern-Greifswald hat nun auf Empfehlung des Landes das Projekt eingestellt. Grund seien die zu erwartenden hohen Kosten. Kritik an dieser Entscheidung kommt nun vom Greifswalder Oberbürgermeister Stefan Fassbinder.
Emissionsfreier Wasserstoff für LKW, Busse und PKW: In Rostock-Laage hat eine neue Wasserstofftankstelle eröffnet. Es ist die dritte ihrer Art in Meck-Vorp, diesmal aber auch für Schwerlastfahrzeuge.
Der Bund der Steuerzahler hat sein aktuelles Schwarzbuch veröffentlicht. Sechs Fälle aus Meck-Vorp sind dort aufgeführt, in denen aus Sicht des Vereins Steuern verschwendet wurden oder eine Verschwendung droht.
Frank-Walter Steinmeier verlegt seinen Amtssitz nach Neustrelitz. Zumindest für die kommenden drei Tage. Es ist die MV-Station auf seiner „Ortszeit“-Reise durch Deutschland, um mit Bürger:innen ins Gespräch zu kommen.
An der Grundschule Nord „Am Reitbahnsee“ in Neubrandenburg werden zwei Vorklassen mit ukrainischen Schüler:innen unterschiedlich behandelt: Während die einen im Schulgebäude unterrichtet werden, wurde für etwa 20 Kinder eine Zwei-Raum-Wohnung gemietet – drei Kilometer entfernt von der Schule. Sie gehören der Minderheit der Sinti:zze und Rom:nja an. So bekommen sie keinen Kontakt zu anderen Schüler:innen. Zudem weist die Wohnung Sicherheitsmängel auf. Die Verantwortlichen weisen die Anschuldigungen von sich.
Vor dem Schweriner Landtag haben am Morgen rund 150 Mitarbeitende der insolventen MV-Werften und Mitglieder der IG Metall demonstriert. Sie forderten eine Weiterführung der Transfergesellschaft für die knapp 1.000 darin Aufgenommenen. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer stellte eine einmonatige Verlängerung in Aussicht und zeigte sich zuversichtlich, auch für das im Bau befindliche Kreuzfahrtschiff „Global One“.
Der Greifswalder Biologe Hans Joosten wurde am Freitag mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Mit seiner Forschungsarbeit leiste er einen großen Beitrag zum Klimaschutz, heißt es in der Begründung. Neben ihm wurden 20 weitere Frauen und Männer im Schloss Bellevue geehrt.
Vor knapp einem Jahr besetzten Aktivist:innen das Greifswalder Heizkraftwerk, um auf die Klimaschädlichkeit von Erdgas aufmerksam zu machen. Am Mittwoch wurde am Amtsgericht Greifswald wegen Hausfriedensbruchs gegen sie verhandelt. Das Ergebnis: Alle Strafverfahren wurden fallengelassen. Gegen eine der Angeklagten wurde eine Geldauflage von 150 Euro verhängt, die sie an eine gemeinnützige Organisation zahlen muss.
Der Deutsche Schulpreis geht in diesem Jahr nach MV: Gewonnen hat den von zwei Stiftungen vergebenen Hauptpreis von 100.000 Euro das Regionale Berufliche Bildungszentrum Müritz in Waren.
Nach dem Pogrom von 1992 wurde die Geflüchtetenunterkunft in Nostorf-Horst im Landkreis Ludwigslust-Parchim eingerichtet. Seitdem dient sie als Erstaufnahmelager für Migrant:innen in MV. Verbessert hat sich dort kaum etwas. Ebenso wenig an den Asylgesetzen. Im Gegenteil.
Mit einem Spenden- und Informationslauf durch ganz Deutschland will der Bundesverband Kinderhospiz auf regionale Angebote aufmerksam machen. In MV wurden bisher die Hospiz- und Pflegedienste in Schwerin, Greifswald und Usedom angelaufen. Heute ist Mirow dran, bevor es dann weiter Richtung Brandenburg geht. Jede:r kann als Zeichen der Unterstützung ein Stück mitlaufen oder -fahren.
Am ersten weltweiten Klimastreik nach den Sommerferien haben sich auch acht Städte in MV beteiligt. Unterstützt wurde der Demonstrationsaufruf von vielen Natur- und Umweltschutzverbänden. KATAPULT MV war in Schwerin, Rostock und Greifswald dabei.
Es ist wieder Saison. Und MV füllt sich mit Gästen – nicht nur Städte und Strände, sondern zunehmend auch das Hinterland. Viele haben sich ein eigenes Ferienhaus oder -wohnungen auf dem Dorf gesichert. Einige Einwohner:innen atmen sogar auf, denn jetzt ist die Zeit, in der sie nicht mehr allein in ihrem Dorf sind.
Im Greifswalder Theater beginnt nun offiziell die Sanierung. Von heute an müssen alle Gewerke – vom Ballettensemble über den Kostümfundus bis zur Verwaltung – aus dem Gebäude ausziehen. Sie werden auf insgesamt 13 Standorte verteilt. Für die Um- und Neubauzeit sind drei Jahre sowie Kosten von mehr als 50 Millionen Euro anberaumt. Sowohl Preis als auch Dauer werden sich nach Meinung der Mitarbeitenden aber noch erhöhen.
203.217 Unterschriften wurden für Sprachkitas gesammelt. Damit muss die geforderte Rettung des Sonderprogramms zur sprachlichen Frühförderung in Kitas noch einmal neu diskutiert werden.
Über elf Jahre unterstützte die Bundesregierung Kitas in ganz Deutschland finanziell mit einem besonderen Programm zur sprachlichen Frühförderung. Nun läuft das Sonderprogramm aus. Eine in Neubrandenburg ins Leben gerufene Petition will das verhindern. Landesregierung, Kitas, Vereine und Eltern unterstützen das Vorhaben. Unterschrieben haben deutschlandweit bislang schon 183.391 Menschen. Die Petition endet heute.
Die Greifswalder Stadtwerke haben heute ihre neue Solarthermieanlage eingeweiht. Künftig wird die durch die Sonnenkollektoren gewonnene Wärme ins Fernwärmenetz eingespeist. Zur Eröffnung der Anlage kam neben Ministerpräsidentin Schwesig auch der parlamentarische Staatssekretär des Bundeswirtschaftsministeriums, Michael Kellner. Beide bezeichneten die Stadtwerke als Vorreiter der Energiewende.
Die Energiepolitik war Hauptthema auf der gestrigen 18. Sitzung des Kreistages Vorpommern-Greifswald. Dabei gab es parteiübergreifende Zusammenarbeit: eine gemeinsame Bitte an die Landes- und Bundesregierung um mehr finanzielle Unterstützung. Auf der Tagesordnung standen daneben auch die geforderte Öffnung von Nord Stream 2, die Abfallwirtschaft im Landkreis und neue Abstimmungsgeräte für die Mitglieder.
Seit 2019 ist MV das einzige Bundesland, in dem Informatikunterricht für alle Schülerinnen und Schüler durchgängig ab Jahrgangsstufe 5 verbindlich ist. Das ist ein guter Ansatz, aber damit einhergehen müssten eine entsprechende Ausstattung der Schulen und die Qualität des Unterrichts, betont unter anderem die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Das ist nicht überall der Fall.
Olena Radiyevska und Olga Zernaieva mussten mit Beginn des Krieges aus der Ukraine fliehen. Nach Monaten haben sie in Greifswald nun Arbeit in der Musikschule am Wall gefunden. Entgegen ersten Erfahrungen in Deutschland gelang das ganz unkompliziert. So können sie sogar wieder ihren erlernten Beruf ausüben.
Mit einer Gesundheits- und Pflegefachtagung versucht der Landkreis Vorpommern-Greifswald Wissenschaft und Unternehmen aus Medizin und Pflege besser zusammenzubringen. Mittlerweile seit zehn Jahren. Das Fazit: Vor allem der Fachkräftemangel und finanzielle Engpässe sind präsenter denn je.
Mit einer Kundgebung in Lubmin wollen die Gruppe Montags-Demo in MV zusammen mit den Kreisverbänden der Parteien „die Basis“ und der AfD für die sofortige Öffnung der Gaspipeline Nord Stream 2 demonstrieren. Angemeldet wurden dafür 500 Teilnehmer:innen. Laut Polizei waren rund 1.800 Menschen vor Ort.
Wolfgang Richter war von 1991 bis 2009 Ausländer- und Integrationsbeauftragter der Stadt Rostock. Beim Pogrom in Lichtenhagen am 24. August 1992 war er zusammen mit Bewohner:innen im Sonnenblumenhaus eingesperrt. Sie mussten sich übers Dach retten, weil Feuerwehr und Polizei nicht halfen oder helfen konnten. Als Zeitzeuge berichtet er seitdem immer wieder über die Geschehnisse und will damit vor allem die Sicht der Betroffenen hervorheben, die bis heute nur wenig zu Wort gekommen sind.
Für Geflüchtete aus der Ukraine, die keinen ukrainischen Pass haben, läuft heute der Schutzstatus aus. Fortan gelten sie nur noch als geduldet und laufen Gefahr, abgeschoben zu werden.
Eine 20 bis 30 Meter hohe Säule auf einem Schiff sieht definitiv alles andere als windschnittig aus, hat aber einen innovativen Effekt: Sie nutzt die Windströmung für einen geringeren Kraftstoffverbrauch und somit weniger Emissionen. Der sogenannte Flettner-Rotor ist eine gut 100 Jahre alte Technik, die weltweit bislang nur wenige Schiffe nutzen, die aber Potenzial hat. Auch in MV.
Seit sieben Jahren lebt Sajad Faalzadeh in Deutschland. Der 38-jährige Iraner spricht fließend Deutsch und hat einen Job bei Hanse-Yachts in Greifswald. Dass er nun abgeschoben werden soll, widerspricht der Position des Innenministeriums.
Mit mehreren Übungsmanövern aller Ostseeanrainerstaaten wird derzeit vor Warnemünde der Ernstfall geprobt. 15 Schiffe, ein Ölüberwachungsflugzeug und 400 Einsatzkräfte sind seit Montag vor Ort und üben die Beseitigung von Schadstoffen im Fall von Havarien. Heute steht Popcorn auf dem Plan.