Nach dem Pogrom von 1992 wurde die Geflüchtetenunterkunft in Nostorf-Horst im Landkreis Ludwigslust-Parchim eingerichtet. Seitdem dient sie als Erstaufnahmelager für Migrant:innen in MV. Verbessert hat sich dort kaum etwas. Ebenso wenig an den Asylgesetzen. Im Gegenteil.
Mit einem Spenden- und Informationslauf durch ganz Deutschland will der Bundesverband Kinderhospiz auf regionale Angebote aufmerksam machen. In MV wurden bisher die Hospiz- und Pflegedienste in Schwerin, Greifswald und Usedom angelaufen. Heute ist Mirow dran, bevor es dann weiter Richtung Brandenburg geht. Jede:r kann als Zeichen der Unterstützung ein Stück mitlaufen oder -fahren.
Am ersten weltweiten Klimastreik nach den Sommerferien haben sich auch acht Städte in MV beteiligt. Unterstützt wurde der Demonstrationsaufruf von vielen Natur- und Umweltschutzverbänden. KATAPULT MV war in Schwerin, Rostock und Greifswald dabei.
Es ist wieder Saison. Und MV füllt sich mit Gästen – nicht nur Städte und Strände, sondern zunehmend auch das Hinterland. Viele haben sich ein eigenes Ferienhaus oder -wohnungen auf dem Dorf gesichert. Einige Einwohner:innen atmen sogar auf, denn jetzt ist die Zeit, in der sie nicht mehr allein in ihrem Dorf sind.
Im Greifswalder Theater beginnt nun offiziell die Sanierung. Von heute an müssen alle Gewerke – vom Ballettensemble über den Kostümfundus bis zur Verwaltung – aus dem Gebäude ausziehen. Sie werden auf insgesamt 13 Standorte verteilt. Für die Um- und Neubauzeit sind drei Jahre sowie Kosten von mehr als 50 Millionen Euro anberaumt. Sowohl Preis als auch Dauer werden sich nach Meinung der Mitarbeitenden aber noch erhöhen.
203.217 Unterschriften wurden für Sprachkitas gesammelt. Damit muss die geforderte Rettung des Sonderprogramms zur sprachlichen Frühförderung in Kitas noch einmal neu diskutiert werden.
Über elf Jahre unterstützte die Bundesregierung Kitas in ganz Deutschland finanziell mit einem besonderen Programm zur sprachlichen Frühförderung. Nun läuft das Sonderprogramm aus. Eine in Neubrandenburg ins Leben gerufene Petition will das verhindern. Landesregierung, Kitas, Vereine und Eltern unterstützen das Vorhaben. Unterschrieben haben deutschlandweit bislang schon 183.391 Menschen. Die Petition endet heute.
Die Greifswalder Stadtwerke haben heute ihre neue Solarthermieanlage eingeweiht. Künftig wird die durch die Sonnenkollektoren gewonnene Wärme ins Fernwärmenetz eingespeist. Zur Eröffnung der Anlage kam neben Ministerpräsidentin Schwesig auch der parlamentarische Staatssekretär des Bundeswirtschaftsministeriums, Michael Kellner. Beide bezeichneten die Stadtwerke als Vorreiter der Energiewende.
Die Energiepolitik war Hauptthema auf der gestrigen 18. Sitzung des Kreistages Vorpommern-Greifswald. Dabei gab es parteiübergreifende Zusammenarbeit: eine gemeinsame Bitte an die Landes- und Bundesregierung um mehr finanzielle Unterstützung. Auf der Tagesordnung standen daneben auch die geforderte Öffnung von Nord Stream 2, die Abfallwirtschaft im Landkreis und neue Abstimmungsgeräte für die Mitglieder.
Seit 2019 ist MV das einzige Bundesland, in dem Informatikunterricht für alle Schülerinnen und Schüler durchgängig ab Jahrgangsstufe 5 verbindlich ist. Das ist ein guter Ansatz, aber damit einhergehen müssten eine entsprechende Ausstattung der Schulen und die Qualität des Unterrichts, betont unter anderem die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Das ist nicht überall der Fall.
Olena Radiyevska und Olga Zernaieva mussten mit Beginn des Krieges aus der Ukraine fliehen. Nach Monaten haben sie in Greifswald nun Arbeit in der Musikschule am Wall gefunden. Entgegen ersten Erfahrungen in Deutschland gelang das ganz unkompliziert. So können sie sogar wieder ihren erlernten Beruf ausüben.
Mit einer Gesundheits- und Pflegefachtagung versucht der Landkreis Vorpommern-Greifswald Wissenschaft und Unternehmen aus Medizin und Pflege besser zusammenzubringen. Mittlerweile seit zehn Jahren. Das Fazit: Vor allem der Fachkräftemangel und finanzielle Engpässe sind präsenter denn je.
Mit einer Kundgebung in Lubmin wollen die Gruppe Montags-Demo in MV zusammen mit den Kreisverbänden der Parteien „die Basis“ und der AfD für die sofortige Öffnung der Gaspipeline Nord Stream 2 demonstrieren. Angemeldet wurden dafür 500 Teilnehmer:innen. Laut Polizei waren rund 1.800 Menschen vor Ort.
Wolfgang Richter war von 1991 bis 2009 Ausländer- und Integrationsbeauftragter der Stadt Rostock. Beim Pogrom in Lichtenhagen am 24. August 1992 war er zusammen mit Bewohner:innen im Sonnenblumenhaus eingesperrt. Sie mussten sich übers Dach retten, weil Feuerwehr und Polizei nicht halfen oder helfen konnten. Als Zeitzeuge berichtet er seitdem immer wieder über die Geschehnisse und will damit vor allem die Sicht der Betroffenen hervorheben, die bis heute nur wenig zu Wort gekommen sind.
Für Geflüchtete aus der Ukraine, die keinen ukrainischen Pass haben, läuft heute der Schutzstatus aus. Fortan gelten sie nur noch als geduldet und laufen Gefahr, abgeschoben zu werden.
Eine 20 bis 30 Meter hohe Säule auf einem Schiff sieht definitiv alles andere als windschnittig aus, hat aber einen innovativen Effekt: Sie nutzt die Windströmung für einen geringeren Kraftstoffverbrauch und somit weniger Emissionen. Der sogenannte Flettner-Rotor ist eine gut 100 Jahre alte Technik, die weltweit bislang nur wenige Schiffe nutzen, die aber Potenzial hat. Auch in MV.
Seit sieben Jahren lebt Sajad Faalzadeh in Deutschland. Der 38-jährige Iraner spricht fließend Deutsch und hat einen Job bei Hanse-Yachts in Greifswald. Dass er nun abgeschoben werden soll, widerspricht der Position des Innenministeriums.
Mit mehreren Übungsmanövern aller Ostseeanrainerstaaten wird derzeit vor Warnemünde der Ernstfall geprobt. 15 Schiffe, ein Ölüberwachungsflugzeug und 400 Einsatzkräfte sind seit Montag vor Ort und üben die Beseitigung von Schadstoffen im Fall von Havarien. Heute steht Popcorn auf dem Plan.
Mit einer Bustour von Rostock über die Landeshauptstadt bis zur heutigen Erstaufnahmestelle für Geflüchtete in Nostorf-Horst möchte die antirassistische Initiative Pro Bleiberecht auf den 30. Jahrestag der Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen aufmerksam machen, der einstigen Erstaufnahmestelle für Geflüchtete.
Umgerechnet auf die Einwohner:innenzahl hat Meck-Vorp mit Abstand die höchsten Schulden. Hier ist die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben am größten, dreimal höher als Nordrhein-Westfalen.
Besonders Benzin in MV zu tanken, ist im deutschlandweiten Vergleich mit am teuersten. Ein Auto mit Dieselkraftstoff wäre da schon besser – MV liegt hierbei zumindest im Mittelfeld.
MV ist das einzige Bundesland, das bisher noch keine eigene Antidiskriminierungsstelle hat. Das geht aus dem Jahresbericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes hervor, der heute veröffentlicht wurde.
Bei Kontrollen fallen 48 von 231 Speiseeisproben durch. Das ist jede fünfte Stichprobe. Vor allem Keime hat das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei festgestellt.
Die Arbeitslosenzahl ist für Juli ungewöhnlich hoch, die SPD hat nun nach den Grünen eine Kandidatin für das Amt als Oberbürgermeisterin von Rostock vorgeschlagen, 87 von 123 neuen Lehrer:innen bleiben für ihre Arbeit in MV und Greifswalder Studierende präsentieren ihre Kunst in der Innenstadt von Güstrow.
Wollte ich jemals einen Baggerführerschein machen? Eigentlich nicht. Aber nun wurde es in der ersten Festivalzeitung angekündigt, also muss ich da durch.
Bereits zum sechsten Mal wurde die Regenbogenflagge vor dem Neubrandenburger Bahnhof gestohlen. Dass die anderen dort gehissten Flaggen wieder einmal hängen blieben, sieht die „queerNB“-Bewegung als eindeutiges Zeichen für eine Diskriminierung von sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten, sagt Vereinsmitglied Marcel Spittel. Bis spätestens morgen will die Stadt eine neue Flagge organisieren.
Die Rostocker Jugger-Mannschaft „Likedeeler“ hatte am Wochenende zur zweiten Strandmeisterschaft nach Warnemünde eingeladen. In der neuen „SportBeachArena“ kamen rund 100 Spieler:innen aus ganz Deutschland zusammen. Die Siegermannschaft kommt aus Berlin.
Alle Grundschulen von MV bleiben bis 2030 erhalten. Auch wenn landesweit insgesamt 26 Grundschulen formal zu wenig Schüler:innen haben, soll bis 2030 keine von ihnen geschlossen werden. So das Versprechen der Landesregierung.
Den Zuschlag hat der Bund bekommen. Auf dem Gelände soll, wie bereits angekündigt, das Marinearsenal der Bundeswehr angesiedelt werden, um Fregatten und Korvetten zu warten. In unmittelbarer Nähe zum Marinestützpunkt Hohe Düne.
Die Musikschule „Greifmusic“ in Greifswald feiert in dieser Woche ihr zehnjähriges Bestehen. Mit Angeboten jenseits klassischer Musikausbildung will man dort in den kommenden Jahren über den musikalischen Tellerrand hinausschauen. Zum Beispiel mit Meck-Vorps (fast) größtem Gong. Wir sprachen mit Gründer Paul Bratfisch über Musik als Therapieform, die Konkurrenz – und lustige Familiennamen.
Warum wir manchmal so lange zu einem Thema recherchieren? Weil die Reaktionszeiten von Pressestellen recht unterschiedlich sind. Apropos: Wie lange brauchen die eigentlich so, um auf unsere Anfragen zu antworten?
Die meisten Social Media-Mitarbeitenden haben die Regierungschef:innen von MV, Berlin und Sachsen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat uns inspiriert, mal bundesweit nachzufragen.
Die insolventen MV-Werften haben Interessenten für eine Übernahme der Standorte Stralsund, Rostock-Warnemünde und Wismar gefunden. Noch steht nicht fest, ob das auch für alle Mitarbeiter:innen gilt. Außerdem gehen erste Zuschläge offenbar an Unternehmen außerhalb des zivilen Schiffbaus. Auch aus dem naheliegenden Bereich der Offshore-Windparks ist bisher keine Firma dabei.
Gestern wurde in zwei Städten im Land gewählt. In Burg Stargard setzte sich der amtierende Bürgermeister erneut durch. In Greifswald kommt es zur Stichwahl.
Die Landesregierung hat heute beschlossen, die Transfergesellschaft für die 1.500 verbleibenden Beschäftigten der insolventen MV-Werften weiter zu finanzieren. Dafür werden weitere 10,3 Millionen Euro aus dem MV-Schutzfonds investiert. Begründet wurde der Beschluss damit, dass es ernsthafte Interessenten für die Standorte gebe, mit denen weiter verhandelt werden soll. Bevor das Geld fließen kann, müssen die zuständigen Gremien des Landtages noch zustimmen.
Seit sieben Jahren lebt Mbaye Faye aus dem Senegal in Greifswald. Er spricht Deutsch und hat einen unbefristeten Arbeitsvertrag als Koch. Heute sollte er trotzdem abgeschoben werden. Das versuchen die Initiative Pro Bleiberecht zusammen mit ehrenamtlichen Helfer:innen zu verhindern.
In Europa gibt es ganze 34 Werften, die stillgelegte Schiffe verschrotten. Keine davon liegt in Deutschland. Fracht- und Kreuzfahrtriesen werden aber sowieso viel lieber in die Türkei oder nach Südasien gebracht, um sie dort billiger loszuwerden. Trotz verheerender Arbeits- und Umweltbedingungen. Konventionen gegen diesen anhaltenden Trend kommen nur stockend voran. Dabei gibt es in MV sogar potenzielle Werftflächen.
29 Badestellen und 5 Sportboothäfen sind in diesem Jahr mit der Blauen Flagge ausgezeichnet worden. Mit der Umweltauszeichnung werden Orte geehrt, die sich für Nachhaltigkeit und umweltschonende Maßnahmen einsetzen. Trotz Tourismus. Aber auch der wird damit angekurbelt.
Die Zahl der Arbeitslosen ist in diesem Monat um 3,6 Prozent im Vergleich zum April gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 6,7 Prozent. Vor allem gefragt: Arbeitskräfte für Pflege und Gastgewerbe.
Seit Mai dieses Jahres darf die Regenbogenflagge auch in MV von Ämtern und Behörden ohne eine Genehmigung des Innenministeriums gehisst werden. Auf der anderen Seite wurden die Flaggen seit 2021 landesweit bereits 17-mal geklaut. Solche Vorfälle könnten mit der neuen Regelung noch zunehmen, befürchten Betroffene. Was dagegen zunehmen sollte, seien die Berichterstattung darüber und die Toleranz in der Gesellschaft.
Die Untersuchungen um die 2017 abgesackte A 20 bei Tribsees haben ergeben: Die eingebauten Säulen aus Trockenmörtel, die den Untergrund stabilisieren sollten, waren überlastet.
In drei Städten MVs gab es gestern eine Stichwahl zum Bürgermeister:innenamt. Während Wolgast und Sundhagen neue Bürgermeister gewählt haben, hat sich in Bergen auf Rügen die Amtsinhaberin durchgesetzt.
Was die CO₂-Bilanz ihrer Dienstwagen angeht, sieht es bei Spitzenpolitiker:innen schlecht aus. Deutschlandweit. Die Deutsche Umwelthilfe verteilt „Rote Karten“, und zwar an alle Landesregierungen. Im Ranking der Ministerpräsident:innen heimst dagegen nur Winfried Kretschmann die Auszeichnung fürs Fahren eines umweltfreundlichen Dienstwagens ein.
Von den bisherigen 15 Bürgermeister:innen-Wahlen in diesem Jahr gehen am kommenden Sonntag drei in eine Stichwahl. In Wolgast, Sundhagen und Bergen auf Rügen konnte sich bisher keine:r der Kandidat:innen durchsetzen.
Das Kabinett hat heute zusammen mit dem Stiftungsvorstand der umstrittenen Klimastiftung deren Auflösung vereinbart. Nach Abwicklung des Geschäftsbetriebs soll der Vorstand der Stiftung bis September zurücktreten. Die Klimaschutzprojekte der Stiftung sollen erhalten bleiben und in die Landesenergie- und Klimaschutzagentur MV übergehen. Den Mitarbeitenden soll ein Wechsel dorthin ermöglicht werden, um weiter an den Projekten arbeiten zu können. Der Stiftungsvorstand ist auch weiterhin der Ansicht, dass die Stiftung grundlegend nicht aufgelöst werden kann. Dennoch wolle man nun den Weg für die Landesregierung frei machen, so Erwin Sellering auf der heutigen Pressekonferenz.