Von heute an können Azubis, Freiwilligendienstleistende und Beamtenanwärter:innen das Deutschlandticket ermäßigt für 29 Euro erwerben. Damit löst es das bisherige 365-Euro-Azubiticket ab. Großer Unterschied: Das neue gilt bundesweit im öffentlichen Nahverkehr. Gültig ist es ab dem 1. Mai.
In einer Sondersitzung gestern Abend hat die Greifswalder Bürgerschaft über die Pläne zu neuen Unterbringungsmöglichkeiten von Geflüchteten abgestimmt. Die öffentliche Sitzung wurde in der Mehrzweckhalle abgehalten, um möglichst viele Bürger:innen daran teilnehmen lassen zu können. Um die Veranstaltung formierten sich insgesamt drei Demonstrationen. Am Ende des Abends wurden zwei Ermittlungsverfahren eingeleitet. Eine Chronologie der Ereignisse.
Am 27. März haben sich drei Demonstrationen angekündigt, die parallel zur Bürgerschaftssitzung im Ostseeviertel stattfinden. In der Sitzung soll über Stadtflächen entschieden werden, auf denen Geflüchtetenunterkünfte errichtet werden sollen. Ein Bürgerbegehren hat mehr als 4.000 Unterschriften gegen die Unterkünfte gesammelt. Andere Greifswalder Initiativen setzen sich gleichzeitig für das Asylrecht in der Stadt ein. Die Polizei sperrt angrenzende Straßen. Wir berichten live.
Die Greifswalder Bürgerschaft berät am Abend über die künftige Unterbringung von Geflüchteten. Fünf Flächen stehen zur Auswahl. Im Vorfeld wurden erneut drei Demonstrationen angekündigt.
Vor zehn Jahren wurde in Meck-Vorp das Gesetz zur Anerkennung der Berufe von Migrant:innen verabschiedet. Mit einem sehr bürokratischen Namen: Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz. Seitdem haben rund 7.500 Menschen ihre Ausbildung anerkennen lassen können. Beraten werden sie von drei Servicestellen im Land. Und die haben noch einige Verbesserungsvorschläge.
Im Zuschauerraum des Theaters wurde das Gerüst aufgestellt. Es füllt den kompletten Saal und die Bühne. Damit können die Sanierungsarbeiten im Innenraum beginnen.
In der Notunterkunft in Loitz wird die Situation immer prekärer. Am Wochenende protestierten deshalb einige Bewohner der Unterkunft, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Etwa die Hälfte soll auch in einen Hungerstreik getreten sein.
Unter diesem Motto haben heute die Internationalen Wochen gegen Rassismus begonnen. Den bundesweiten Auftakt gab es erstmals in MV – genauer im Plenarsaal des Landtags im Schweriner Schloss.
Die 2002 in Brandenburg gegründete Initiative Women in Exile hat nun einen regionalen Ableger in MV. Warum sie sich hier gegründet haben? Weil es bitter nötig ist, heißt es aus der Gruppe.
Die Diskussionen um Unterkünfte für Geflüchtete in MV halten weiter an. Ebenso Angst, Wut und Ratlosigkeit derjenigen, die mit den Plänen von Landesregierung und Landkreisen vor Ort arbeiten müssen. Aber was ist mit denen, die es am Ende selbst betrifft? Für die andere entschieden haben, wo und wie sie leben müssen? Ein Blick von Geflüchteten auf die aktuelle Situation am Beispiel von Loitz.
Am Vormittag wurden die neuen Fahrspuren für den Verkehr freigegeben. Die Umgestaltung der Straße entlang des Museumshafens ist damit abgeschlossen. Sogar die angepeilte Bauzeit bis Ende Februar 2023 wurde nahezu eingehalten. Nicht eingehalten wurden dagegen die Kosten: Aus einst geplanten 7,5 Millionen Euro wurden rund 8 Millionen – etwa 500.000 Euro mehr als veranschlagt. Die offizielle feierliche Eröffnung ist am 30. März geplant.
Der bekannte Rechtsextremist aus Jamel, Sven Krüger, hat Ende Februar seine Jagdprüfung absolviert. Allerdings nicht in seinem Heimatlandkreis Nordwestmecklenburg, sondern in Vorpommern-Rügen. Damit kann er einen Jagdschein beantragen, der auch zum Waffenbesitz berechtigt. Dazu wird es für Krüger nicht kommen, denn die Hürden beim zuständigen Landkreis sind durchaus hoch. Dennoch wünschen sich Behörden und Initiativen eigentlich schon im Vorfeld der Jagdprüfung mehr Strenge.
Angesichts der fortdauernden Untersuchungen zur Klimastiftung MV und der Vorwürfe auch gegenüber der SPD und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig werden zunehmend Stimmen laut, die ihren Rücktritt fordern. Gestern sprach sich etwa der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz dafür aus. Die Landtagsfraktion seiner Partei teilt diese Meinung. Die Landes-SPD dagegen steht weiterhin hinter Schwesig.
Wie können Landwirt:innen ihre Ernte länger haltbar machen? Mit Plasma. Die neue Technik erforschen derzeit Wissenschaftler:innen der Hochschule Neubrandenburg zusammen mit dem Greifswalder Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie. Damit wollen sie eine Alternative zur chemischen Behandlung entwickeln. Die Chancen stehen gar nicht schlecht.
Das gestrige Spiel des FC Hansa Rostock gegen den Karlsruher SC im Ostseestadion verlief ohne größere Zwischenfälle. Vor dem Spiel hatten Hansas aktive Fanszene sowie noch einmal der Verein umfassende Statements zu den Ausschreitungen einiger Fans in Hamburg veröffentlicht und ein strengeres Vorgehen angekündigt.
Die Erdgaspipeline Nord Stream 2 und die umstrittene Klimastiftung Mecklenburg-Vorpommern sind heute Thema im Bundestag. In einer Aktuellen Stunde wird darüber ab 15.25 Uhr diskutiert.
Das im Vorfeld als Hochrisikospiel eingestufte Duell zwischen dem FC Hansa Rostock und dem FC St. Pauli am Sonntag in Hamburg endete mit 1:0 für die Gastgeber. Viel mehr im Fokus standen aber die erneuten Ausschreitungen Rostocker Fans. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt. Bis auf Stellungnahmen des Vereins und Rückmeldungen der Trainer gab es noch keine weiteren Konsequenzen. Der Deutsche Fußball-Bund prüft jetzt ein mögliches Verfahren. Ein weiteres gegen den Verein ist zudem noch nicht abgeschlossen.
Am Sonntag, dem 26. Februar, wird in Tutow ein neuer ehrenamtlicher Bürgermeister gewählt. Für die Wahl haben sich im Dezember 2022 nur zwei Personen aufstellen lassen, die beide als Einzelkandidaten ohne Parteizugehörigkeit antreten. Das polizeiliche Führungszeugnis eines der Kandidaten warf allerdings Fragen auf.
In der Nacht vom 23. zum 24. Februar 2022 griff Russland die Ukraine an. Daraufhin flüchteten Hunderttausende Menschen aus dem Land, auch nach MV. Die Wochen danach waren geprägt von Chaos und offenen Fragen. In Greifswald wurde bisher monatlich eine Mahnwache abgehalten. Heute soll es zum Jahrestag des Überfalls ein ganzer ukrainischer Abend werden. Auch, um sich für die Solidarität der Greifswalder:innen mit der Ukraine zu bedanken.
Einigkeit auf Usedom: In einem gemeinsamen Schreiben an MVs Wirtschaftsministerium stellen sich die Bürgermeister:innen geschlossen gegen den geplanten Containerhafen in Świnoujście. Noch bis Freitag läuft die Frist für Einwände.
Die ersten Hilfstransporte mit Spenden für die Erdbebenopfer sind unterwegs von MV nach Syrien und in die Türkei. Gestern startete das JAZ Rostock seinen Transport in die türkische Region Malatya. Weitere sollen folgen.
Sternberg hat nun erstmals eine Bürgermeisterin! Bei der gestrigen Wahl zum neuen hauptamtlichen Stadtoberhaupt hat sich Kathrin Haese (SPD) gegen den amtierenden Armin Taubenheim (CDU) durchgesetzt.
Ein seit knapp zwei Jahren leer stehendes Hotel in Greifswald soll zu einer Geflüchtetenunterkunft umgebaut werden. Voraussichtlich im März sollen die ersten einziehen können, vor allem die bisher in Loitz untergebrachten Menschen.
Mit dem Ende des Januars ist auch die Überbrückungslösung für die ehemaligen Mitarbeitenden der insolventen MV-Werften ausgelaufen. Wer noch keine neue Stelle gefunden hat, ist ab heute arbeitslos.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie hat seinen Flächenentwicklungsplan für den Offshore-Ausbau in Nord- und Ostsee präsentiert. Darunter fallen auch Gebiete, die bislang der Forschung vorbehalten sind.
Nachdem es in Loitz einen mutmaßlichen Übergriff auf ein elfjähriges Mädchen gegeben hatte, vermuteten einige Bürger:innen den Täter aus den Reihen der kurz zuvor dort untergebrachten Geflüchteten. Sie stellten Stadt und Landkreis in einem Drohbrief kurz darauf ein Ultimatum, unter anderem für mehr Schutzmaßnahmen im Ort und die Abschottung der Geflüchteten. Jetzt kam ans Licht: Den Übergriff gab es gar nicht.
Nachdem die Stadtverwaltung das Zelt am Greifswalder Museumshafen als Übergangsspielstätte für das Theater Vorpommern aus Kostengründen abgelehnt hatte, muss das Ensemble jetzt auch noch um die letzte Ausweichmöglichkeit bangen: Der Stadthalle fehlt die nötige Ausstattung. Wie es ab April weitergehen soll, ist offen.
Einige Leute im kleinen Ort Loitz in MV sehen sich bedroht. Sie wollen Streife laufen oder notfalls den Zugang zur Stadt an der Unterkunft verschließen. Konkrete Vorfälle mit Geflüchteten gibt es bisher keine, dafür aber einen Drohbrief mit Ultimatum an die Bürgermeisterin. Deswegen lud der Landkreis zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung ein. Dabei gab es wenig Diskussion und Problemlösung, aber umso mehr Vorurteile.
Nachdem der erste Migrantenbeirat der Hansestadt im November vergangenen Jahres gewählt wurde, hat er nun offiziell seine Arbeit aufgenommen. In seiner konstituierenden Sitzung wurden als Vorsitzende Homaira Adeel aus Afghanistan und Shady Al-Khouri aus Syrien gewählt. Stellvertreter ist Issa Almustafa, ebenfalls aus Syrien.
Am Dienstag übergab ein Bürger in einer Ausschusssitzung der Stadt Loitz einen Brief. Er sieht die öffentliche Sicherheit und Ordnung durch Migrant:innen gefährdet und fordert die Stadt auf, tätig zu werden. Andernfalls wolle man selbst handeln. Die Stadt hat bereits reagiert und eine der Forderungen umgesetzt. Man sei im Gespräch mit dem Mann und nehme die Situation ernst. Klar sei aber auch, dass die geforderten Maßnahmen nicht alle realistisch sind. Hintergrund des Briefes sind vermutete Übergriffe von Menschen mit Migrationshintergrund auf Kinder, für die es jedoch keine Anhaltspunkte gibt.
Und der wird in Meck-Vorp in gleich drei Städten gefeiert: Nicht nur Neubrandenburg, auch Sternberg und Neustadt-Glewe feiern dieses Jahr ihr 775. Jubiläum. Alle drei wurden 1248 erstmals urkundlich erwähnt.
Weil Gas zu teuer geworden ist, fahren nun auch die beiden bisher mit Flüssiggas betriebenen Schiffe der Aida-Flotte vorerst wieder mit Diesel. Auch andere Reedereien stellen derzeit ihre Schiffe mit LNG-Antrieb um. Neben fossilen Brennstoffen gibt es aber auch neue Alternativen, wie die Tui-Reederei zeigt.
Obwohl es in den vergangenen Wochen in ganz MV vergleichsweise viel geregnet hat, reicht das nicht aus, um die Situation der trockenen Böden zu verbessern. Das Wasser dringt nur in die oberen Schichten, darunter herrscht weiterhin Dürre.
In Loitz soll die ehemalige Grundschule erneut vorübergehend als Unterkunft hergerichtet werden. Das gab der Landkreis bekannt. Der Schritt sei notwendig geworden, da die Anzahl der durch das Land zugewiesenen Personen anhaltend hoch sei und kein ausreichender Wohnraum zur Verfügung stehe. Die anderen Gemeinschaftsunterkünfte seien voll.
Er ist noch überall. Vor allem im Alltag: Rassismus. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Erhebung zweier Vereine und der Hochschule Neubrandenburg, in der das Erleben von Rassismus in Mecklenburg-Vorpommern aus einer neuen Perspektive aufgearbeitet wird. Fazit: Es fehlt nach wie vor an Einsicht und Verantwortung.
In Ausgabe 12 haben wir einen Text eines freien Autors abgedruckt, der nicht aktuell war. Es ging darin um Ölkontrollen aus der Luft auf Nord- und Ostsee. Darauf hingewiesen wurden wir vom Havariekommando, dem die Überwachungsflugzeuge gehören. Mit dessen Sprecher Benedikt Spangardt haben wir noch einmal konkret über die Aufgaben, die Flugzeuge und anstehende Neuerungen gesprochen.
In MVs Start-up-Szene herrscht derzeit beste Stimmung. Es sei „Bewegung drin“, meinen Expert:innen mit Blick auf die Entwicklung. Auch aufgrund der Corona-Pandemie. Allein 13 Unternehmen wurden im ersten Halbjahr gegründet. Dennoch gab es in den vergangenen Monaten auch schlechte Nachrichten, etwa von der (vorübergehenden) Insolvenz der Greifswalder Anwaltsvermittlungsplattform „Advocado“ oder der Schließung des Rostocker Unverpacktladens „Green Goldie“.
Die auf Kreuzfahrtschiffe spezialisierte MV-Werften-Gruppe hatte im Januar endgültig Insolvenz angemeldet. Auslöser der Pleite war der coronabedingte Zusammenbruch des weltweiten Kreuzfahrtgeschäfts, in dessen Folge der asiatische Mutterkonzern Genting Hong Kong zahlungsunfähig wurde. Seit fast einem Jahr arbeiten die Landesregierung, die Insolvenzverwaltung der MV-Werften und die IG Metall bereits daran, Perspektiven für die drei Standorte und die Mitarbeiter:innen zu schaffen. Alle Werften haben inzwischen neue Eigentümer. Wie viel Personal allerdings am Ende übernommen werden kann, steht an vielen Stellen noch nicht abschließend fest.
Vor knapp vier Jahren wurde das Lied „Mein Mecklenburg-Vorpommern-Land“ zum Landeslied gekürt. Entschieden hat das der Heimatverband MV, geschrieben der Stralsunder Musiker Kally Darm, finanziert das Kultusministerium MV. Insgesamt 40.000 Euro. Aber hören will das Lied jetzt niemand mehr. Grund: Plagiatsvorwürfe.
Das schwimmende LNG-Terminal „Neptune“ ist heute in den Industriehafen von Lubmin überführt worden. Vorher lag das Spezialschiff zu Vorbereitungen knapp drei Wochen im Hafen von Mukran auf Rügen. Unter anderem musste es für die Überfahrt durch den flachen Bodden erleichtert werden, etwa durch das Ablassen von Ballastwasser.
In Lubmin soll das Terminal künftig über kleinere Shuttle-Schiffe versorgt werden, die Flüssiggas von einem größeren Tanklager-Schiff auf der Ostsee holen.
Der Mauerfall ist seit 31 Jahren Geschichte. Die Aufarbeitung der DDR-Zeit hingegen ist es ganz und gar nicht. Während es mittlerweile umfassende Erkenntnisse zu Fluchten über die Berliner Mauer und die innerdeutsche Grenze gibt, kann bei Fluchten über die Ostsee bisher nur von lückenhafter Forschung gesprochen werden. Ein Projekt an der Universität Greifswald beschäftigt sich seit drei Jahren mit genau diesem Thema. Jetzt aber steht der Projektabschluss auf der Kippe.