Schon seit mehr als 400 Jahren leben Sinti:zze und Rom:nja in MV. Umso unverständlicher, dass über die Geschichte lokaler Sinti:zze und Rom:nja bis vor wenigen Jahren so gut wie nichts bekannt war. Vom Schicksal vieler Kinder im Nationalsozialismus ganz zu schweigen. Das muss sich dringend ändern, sagen Initiativen und Vereine. Nicht nur vor dem Hintergrund des 31. Jahrestages von Rostock-Lichtenhagen. Sondern weil Antiziganismus grundsätzlich stark verankert sei.
Nach dem Verbot der Neonazi-Vereinigung „Hammerskins“ und den darauffolgenden Razzien in zehn Bundesländern sind die Beamten auch in MV fündig geworden: Bei führenden Mitgliedern wurden unter anderem Waffen und Sprengstoff entdeckt. Die Frage, ob die Aktionen der organisierten Szene tatsächlich Schaden zufügt, bleibt jedoch.
Nachdem die Stralsunder Bürgerschaft einen AfD-Antrag gegen die Verwendung von Genderzeichen in der Stadtverwaltung mithilfe von FDP, CDU und Bürgern für Stralsund durchsetzte, folgt jetzt der nächste Versuch, das Verbot auch an den Schulen in MV einzuführen. Die CDU-Landtagsfraktion will in dieser Plenarwoche einen Antrag auf Verbot der Gendersprache an den Schulen des Landes einbringen.
Mit Blick auf die Kommunalwahl im kommenden Jahr schauen einige Politiker:innen mit Sorge auf die aktuellen Zustimmungswerte der AfD. Während die einen vor möglichen Erfolgen der Partei – womöglich in Kooperation mit der CDU – warnen, plädieren andere dafür, konstruktive Vorschläge der AfD nicht von vornherein abzulehnen. Doch lohnt sich die inhaltliche Auseinandersetzung auf Kreisebene in MV überhaupt? Was hat die Partei dort bisher beigetragen? Eine Analyse der vergangenen anderthalb Jahre.
Bei einer Corona-Demonstration Anfang 2022 haben zwei Männer einen KATAPULT-MV Reporter angegriffen. Nachdem er Anzeige erstattete, wurde auch gegen ihn ein Verfahren eingeleitet. Nach mehr als anderthalb Jahren konnte das Strafverfahren abgeschlossen werden – mit einem Strafbefehl gegen den Angreifer.
Nachdem ein LKW-Fahrer am 12. Juli mutmaßlich einen Klimaaktivisten angefahren hatte, distanzierte sich sein Arbeitgeber von seinem Verhalten und das Amtsgericht Stralsund entzog ihm den Führerschein. Ob es zu einer Anklage kommt, soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft im September entschieden werden. Parallel hat die Fraktion „Bürger für Stralsund“ mittlerweile 23.000 Euro zur Unterstützung gesammelt – für den LKW-Fahrer.
Tessins neues Stadtoberhaupt heißt Maik Ritter (SPD) und kommt aus Sanitz. Gewählt wurde er nicht von den wahlberechtigten Bürger:innen, sondern von den Stadtvertreter:innen. Damit hat die Kleinstadt landesweit einen bisher einmaligen Wahlvorgang ausgelöst.
In der vergangenen Woche veröffentlichte die Bundesnetzagentur neue Daten zur Verfügbarkeit von Festnetz in Deutschland. Mecklenburg-Vorpommern kommt im Hinblick auf die Versorgung mit Internet im Vergleich am schlechtesten weg. Nur knapp 80 Prozent der Privathaushalte verfügen über einen Festnetzanschluss mit mindestens 100 Mbit/s. In MV bildet Ludwigslust-Parchim das Schlusslicht – hier steht lediglich 67,6 Prozent der Haushalte ein entsprechendes Festnetz zur Verfügung. Schlechter sind bundesweit übrigens nur 13 andere Kreise beziehungsweise kreisfreie Städte.
Das Unternehmen Deutsche Regas meldet eine hohe Nachfrage nach Gas aus dem geplanten Standort Mukran. Dabei ist das LNG-Terminal noch nicht einmal beantragt. Ein Vor-Ort-Termin des Petitionsausschusses des Bundestags im September fügt der Geschichte um den umstrittenen Flüssiggasausbau auf Rügen ein weiteres Kapitel hinzu.
Nachdem vor zehn Tagen die historische Wendorfsche Mühle in Wolgast abbrannte, steht in Vorpommern eine Mühle weniger. 74 sind es nach Angaben des Mühlenvereins insgesamt. Damit kann der östliche Landesteil allerdings nicht annähernd mit Mecklenburg mithalten, wo es noch 158 Mühlen gibt. Zu Wolgast indessen ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf Brandstiftung. Derzeit läuft die Vernehmung der Zeug:innen. Es geht auch darum, den Tatverdacht gegen einen 18-Jährigen zu entkräften oder zu erhärten.
In den letzten zwei Wochen kam es zu drei Vorfällen im Land, bei denen jeweils ein rechtsextremes und verfassungsmäßig verbotenes Hakenkreuz prominent im öffentlichen Raum platziert wurde: in Neubrandenburg, Rostock und Schwerin. Die zeitliche Nähe lässt die Vermutung zu, dass es sich um zusammenhängende Aktionen handeln könnte. Die Täter:innen wurden bisher nicht ermittelt.
Unzählige Frauen sind bewusst oder unbewusst davon betroffen. Über Fehlgeburten wird dennoch kaum gesprochen. Auch genaue Zahlen finden sich für MV nicht. Zum einen, weil viele Aborte vor der zwölften Woche unbemerkt stattfinden, zum anderen, weil Fehlgeburten unter 500 Gramm nicht offiziell erfasst werden. Für die betroffenen Frauen ist der Umgang mit dem Erlebten schwer. Neben Schmerz und Hilflosigkeit spielen oft auch Schuldgefühle eine Rolle. Eine erste Unterstützung bieten Seelsorger:innen.
Der Grundwasserspiegel im Land hat neue Tiefstände erreicht. Dafür verantwortlich sind auch die ausbleibenden Regenfälle in den vergangenen Monaten. Obwohl es nun schon seit Tagen regnet, zeigt sich das in der Bodentiefe bisher wenig. So lassen es zumindest Daten des Helmholtz-Instituts vermuten. Alle Landkreise galten dort in der vergangenen Woche als „dürr“. Angesichts dessen haben wir dem Umweltministerium drei Fragen gestellt. Wie steht es um den Grundwasserspiegel und die Böden im Land?
Das Verkehrsbündnis „Allianz pro Schiene“ veröffentlicht jedes Jahr ein Erreichbarkeitsranking. Auch für 2022 wenig überraschend: MV schneidet im deutschen Vergleich am schlechtesten ab. Nur knapp 66 Prozent der Menschen haben in ihrer näheren Umgebung eine Bus- oder Bahnhaltestelle, von der ausreichend Abfahrten stattfinden. In MV selbst belegt der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte den letzten Platz. Und steht damit in der Rangliste aller Landkreise Deutschlands auf einem sagenhaften sechstletzten Platz.
Zur Diskussion um die Abgrenzung von der AfD auf kommunaler Ebene gehört die Frage nach dem Wie. Vor allem: Wie sollen Gemeindevertreter:innen reagieren, wenn sie mit Anträgen und Forderungen der Rechtspopulist:innen inhaltlich doch mal übereinstimmen? KATAPULT MV hat nachgefragt – bei Lokalpolitiker:innen aus verschiedenen Landkreisen. Welche Erfahrungen haben sie mit der AfD vor Ort gemacht? Und wie gehen sie mit ihr um?
Eine Zusammenarbeit mit der AfD auf Kommunalebene sei unumgänglich, bekundete Friedrich Merz kürzlich in einem Interview. Inzwischen ist er wieder zurückgerudert. Zeit für einen Realitätscheck in Meck-Vorp. Dieser zeigt: Die „Brandmauer“, wie sie so gerne beschworen wird, ist durchaus durchlässig. Und das nicht nur bei der CDU. Stralsund, Neubrandenburg oder Waren sind Beispiele.
Während die Bauarbeiten einer Geflüchtetenunterkunft in Upahl in dieser Woche wieder aufgenommen wurden, hat die Gemeinde weitere Rechtsmittel eingelegt. Die Unterbringung von bis zu 250 Menschen, sei aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht zumutbar. Der Landkreis plant in Upahl, die Geflüchteten aus zwei Wismarer Turnhallen unterzubringen, die dort seit Beginn des Jahres leben. Dass der Bau in Upahl weiter vorangetrieben wird, obwohl ebenfalls zwei Grundstücksangebote aus Grevesmühlen vorliegen, erklärt sich sowohl durch den dringenden Unterkunftsbedarf als auch einen anstehenden Bürgerentscheid.
Eine Woche liegt das Schuljahresende in MV zurück. Während die Schüler:innen in den verdienten Ferien sind, geht der Blick zurück und voraus. Dass es in der Bildung, wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft formuliert, „an allen Ecken und Enden“ brennt, ist nicht neu. Dass nach wie vor Lehrkräftemangel und Lücken in der Unterrichtsversorgung bestehen, auch nicht. Doch wie viele Stunden fallen eigentlich aus? Und welche Rückschlüsse lassen sich daraus für den Schulstart in fünf Wochen ziehen? Fragen, die unbeantwortet bleiben müssen. Denn die entsprechende Statistik will das Bildungsministerium erst im Herbst vorlegen.
Die Suche nach der Dorfstraße hat in Wietstock schnell ein Ende. Es gibt nur eine. Die führt dann jedoch im Carré gleich durchs ganze Dorf.
In Wittstock ist das anders. Da muss man sich erstmal für eine entscheiden.
In der heutigen Sitzung der Greifswalder Bürgerschaft soll eine Vorlage zur möglichen Unterbringung von dem Landkreis zugewiesenen Geflüchteten in Greifswalder Sporthallen abgestimmt werden. Die Stadt wird darin aufgefordert, dem Landkreis keine kommunalen Turnhallen anzubieten. Dies sei „die schlechteste aller aktuell diskutierten Unterbringungsformen“, heißt es als Begründung. Die Abstimmung verspricht Spannung. Denn jetzt fordern die Einbringer:innen das gleiche wie die Gegenseite im zurückliegenden Bürger:innenentscheid: Die Unterstützer:innen der Ja-Kampagne warnten da bereits regelmäßig vor der Turnhallenlösung.
Elf Todesfälle in direktem Zusammenhang mit Rauschgiften gab es im vergangenen Jahr in MV. Zuletzt starb eine 13-Jährige aus Altentreptow an einer hochdosierten Blue Punisher Ecstasy-Pille. Polizei und Veranstalter:innen warnen vor der blauen Tablette, die im Raum Neubrandenburg illegal gehandelt werden soll und deren Verzehr einer halben Pille bereits lebensbedrohlich sein kann. Nun gab es erste Festnahmen der mutmaßlichen Händler. Polizeilich erfasste Straftaten im Zusammenhang mit Rauschgift sind generell weiterhin auf hohem Niveau. Der hohen Zahl an Unfallverursachern unter Betäubungsmitteleinfluss durch Alkohol oder andere Drogen will Innenminister Christian Pegel (SPD) mit weiterhin hohem Kontrolldruck durch die Polizei entgegentreten.
In der vergangenen Woche endete in Berlin die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung – die Special Olympics World Games. Während die Veranstaltenden eine positive Bilanz des Zusammentreffens auch mit Blick auf die Zukunft zogen, ist diese aus MV-Sicht getrübt. So kam keine:r der 354 deutschen Athlet:innen aus Mecklenburg-Vorpommern. Der Grund dafür ist wohl in der erst späten Gründung des hiesigen Landesverbands zu suchen. Unterdessen steht bereits die Idee eigener Special Olympics Landesspiele im Raum.
Bereits seit vergangenem Jahr können die Kulturangebote in MV wieder ohne Einschränkungen genutzt werden. Corona-Auflagen gibt es nicht mehr. Und dennoch drohen vielen Kulturvereinen und -einrichtungen im Land womöglich schwere Zeiten. Nicht nur die Finanzierung gerade freier Einrichtungen steht mehr denn je infrage. Auch der Rückgang des ehrenamtlichen Engagements und das Fehlen von Besucher:innen müssen kompensiert werden.
Seit Oktober vergangenen Jahres sind Apotheken, Arztpraxen und nicht zuletzt Patient:innen in MV mit einem Mangel an bestimmten Arzneimitteln konfrontiert. Erst waren es zur großen Erkältungswelle im Herbst und Winter Fiebermittel, zuletzt – ausgelöst von einer anhaltenden Scharlachwelle – Antibiotika, gerade für Kinder. Während die Landesregierung versucht, kurzfristig Abhilfe zu schaffen, steht eine nachhaltige Lösung der Misere aus. Das Problem betrifft ganz Deutschland – und ist wohl hausgemacht.
Nachdem das Bundesverwaltungsgericht in der vergangenen Woche eine Verteuerung der Bewohnerparkausweise in Freiburg für unwirksam erklärte, beschäftigt diese Frage nun auch einige Städte in MV. In Greifswald, Parchim und Barth sind dieses Jahr bereits Gebührenerhöhungen in Kraft getreten, auch Schwerin und Stralsund wollen folgen. Während die Schweriner Verantwortlichen das Urteil bei der Umsetzung ihrer Erhöhung noch berücksichtigen können, wird die Stadt Greifswald wohl ihre Gebührenordnung ändern müssen.
21. Juni. Der längste Tag des Jahres wird traditionell mit Livemusik gefeiert. In Greifswald, Rostock und Neustrelitz gibt es in der ganzen Stadt Konzerte. Die Künstler:innen spielen ohne Gage – der Eintritt ist überall frei. Das Wetter spielt auch mit. Eine feine Sache. Doch wie sieht es eigentlich so mit den Line-ups aus? Spielen in Greifswald, Rostock und Neustrelitz Bands aus Barth, Hagenow und Pasewalk oder wurden über die Landesgrenze hinaus Künstler:innen engagiert? Berlin oder so? Und wie steht es um das Geschlechterverhältnis auf den Bühnen? Ein kleiner Vorgeschmack auf unsere nächste Printausgabe, in der wir 21 Festivals in MV unter die Lupe genommen haben.
Mit Beginn der Corona-Pandemie nahm nicht nur das Demonstrationsgeschehen Fahrt auf. Auch Übergriffe auf Reporter:innen, etwa am Rande von Kundgebungen, wurden mehr. Für 2021 und 2022 erfasste das Europäische Zentrum für Presse- und Medienfreiheit in MV zwei gewaltsame Angriffe. Während die Demonstrationen mit Auslaufen der Corona-Beschränkungen in der Bedeutungslosigkeit verschwanden, rufen der russische Angriffskrieg, Sanktionen des Westens oder steigende Energiepreise neue Proteste hervor. Die Einstellung zu freier Berichterstattung hat sich durch den veränderten „Korb voller Empörungsthemen“ jedoch nicht gewandelt.
Nachdem die Mehrheit der Wähler:innen sich im gestrigen Bürgerentscheid gegen die Verpachtung städtischer Flächen aussprach, bleibt die Frage, wie Geflüchtete in der Hansestadt untergebracht werden sollen, weiter offen. Landrat Michael Sack begrüßte die Klarheit, die nun hinsichtlich der Greifswalder Flächen bestehe. Zugleich müssten aber Alternativen gefunden werden. Währenddessen rüsten sich die Initiatoren des Bürgerentscheids bereits für eine neue Runde. Diesmal geht es um die Turnhallen.
Heute Abend wird es laut zwischen dem Schweriner Innen- und Außensee. Zum fünften Mal steigt das inklusive Rockfestival „Rampe rockt“ auf der Festwiese des gleichnamigen Ortes bei Schwerin. Organisiert wird das Event von der Diakonie Westmecklenburg-Schwerin, der Caritas im Norden und dem Nahverkehr Schwerin.
Seit Jahren nehmen die Zahl der Anrufe in den Leitstellen und der Einsätze von Rettungsdienst und Feuerwehr stetig zu. Auch für 2022 waren die Verantwortlichen von einer erneuten Steigerung ausgegangen, was sich nun bewahrheitet hat. Grund dafür sind der demografische Wandel, aber auch Anrufe ohne lebensbedrohlichen Notfall. Während Gesundheitsministerin Drese zu einer besseren Abwägung vor Notrufen rät, fordern die Verantwortlichen die Einführung einer Notfallerziehung in der Schule. Und es droht ein weiteres Problem: Personalmangel. Dessen Folgen möchte sich niemand ausmalen.
Der Apfel war auch im letzten Jahr in Mecklenburg-Vorpommern mit Abstand die wichtigste Baumobstart. Auf ihn entfällt nach wie vor die meiste Anbaufläche und dementsprechend auch die größte Erntemenge. Darauf, was neben dem Apfel noch so auf MVs Plantagen wächst, lohnt sich dennoch ein Blick. Neben regional üblichen Obstsorten gedeihen hier mittlerweile auch Früchte aus dem Süden – Aprikosen und Pfirsiche beispielsweise. Obwohl der Schritt, diese Entwicklung als positive Seite des Klimawandels auszulegen, naheliegt, kämpfen auch diese Arten mit den klimatischen Gegebenheiten.
Im Petitionsausschuss des Bundestages in Berlin ging es am Mittag um die geplanten LNG-Terminals vor Rügen. Diese sollen nicht in das LNG-Beschleunigungsgesetz aufgenommen werden, so die Forderung. Eine Entscheidung gab es nicht, dafür einen dringenden Appell des Petenten für eine bessere Einbindung der Bevölkerung.
Am Strand von Ahlbeck auf Usedom wurde im April eine Blaukrabbe entdeckt. Diese Krabbenart ist eigentlich an der amerikanischen Ostküste beheimatet. Ihr Fund ist eine kleine Sensation, berichtet das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund.
Nach zwei Jahren wird der Greifswalder Kinder- und Jugendbeirat neu gewählt. Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 21 Jahren, die in der Hansestadt leben, hier zur Schule gehen, eine Ausbildung oder einen Freiwilligendienst absolvieren, können sich noch bis zum 9. Mai für das ehrenamtliche Gremium aufstellen. Zwischen dem 9. und 15. Juni sind dann alle jungen Menschen zwischen 8 und 21 aufgerufen, ihre Stimme für ihre neue Interessenvertretung abzugeben. KATAPULT MV hat mit einem aktuellen Mitglied, dem 22-jährigen Max Matthies, über die anstehende Wahl gesprochen.
In Meck-Vorp leben so einige schützenswerte Arten. Auch bei Vögeln ist das Bundesland meist als Rastplatz oder Brutgebiet beliebt. Und so kann MV auch in Sachen Adler so einiges vorweisen: Seeadler, Fischadler, Schreiadler – alle schützenswert, jedoch ist der kleinste von ihnen besonders im Fokus von Naturschützer:innen.
40 Hektar des Wasdower Waldes im Trebeltal wurden gestern versteigert – an einen Privateigentümer. Ein Teil der Fläche bei Dargun war bisher Nationales Naturerbe und wurde von der Greifswalder Succow-Stiftung gepflegt. Diesen Status verliert der Wald jetzt.
Hartnäckige Vorurteile gegenüber Lehrer:innen gibt es viele: Sie gehen schon mittags heim, haben viel Freizeit und Urlaub und sind faul. Dass dies nichts mit der Arbeitsrealität von Lehrkräften zu tun hat, wird schon beim Blick auf ihre 50-Stunden-Woche deutlich. Dass neben Unterricht, Vor- und Nachbereitung und Elternkontakt auch vermehrt Organisatorisches zum Beruf gehört, füllt den Tag weit über die sichtbare Schulzeit hinaus. Hinzu kommt der Personalmangel, der einer Entlastung entgegensteht – und sich künftig noch verschärfen wird.
In Malchow, Strasburg und Tessin wurde am Sonntag ein neues Stadtoberhaupt gewählt. Während sich in Malchow der Amtsinhaber durchsetzte, kommt es in Strasburg zur Stichwahl. In Tessin reichten die Stimmen für die einzige Bewerberin nicht aus.
Am 18. Juni können die Greifswalder:innen in einem Bürgerentscheid abstimmen, ob die Stadt Flächen zur Unterbringung Geflüchteter an den Landkreis verpachten soll oder nicht. Das hat die Bürgerschaft heute in ihrer Sitzung entschieden. Dem voraus ging ein Bürgerbegehren, das insgesamt 4.102 gültige Unterschriften zusammenbrachte.
Erstmals wird in MV ein Integrationspreis vergeben. Er richtet sich sowohl an Haupt- wie auch an Ehrenamtliche, die sich für die Integration geflüchteter Menschen einsetzen. Auch in anderen Bundesländern gibt es eine solche Auszeichnung. Schirmherrin in MV ist Sozialministerin Stefanie Drese. KATAPULT MV hat die Initiatorin – MVs Integrationsbeauftragte – Jana Michael zu den Beweggründen befragt und ob das wirklich die Lösung sein kann.
Die Petition gegen die Aufnahme möglicher LNG-Terminals vor Rügen ins LNG-Beschleunigungsgesetz hat die Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages erreicht. 61.131 Unterschriften wurden insgesamt sowohl online als auch offline gesammelt. 50.000 wären nötig gewesen.
Der Kölner Dom ist nicht das höchste Gebäude der Rheinmetropole, die Rockscheune dagegen das lauteste in Kölln. Übrigens: Zwar gibt es heute keine Zugverbindung mehr nach Kölln, doch ab Ende der 1890er Jahre führte eine Kleinbahnstrecke mit Zwischenstopp im Ort nach Demmin oder Altentreptow. Heute zeugen davon an vielen Stellen nur noch die alten Trassen.
Von heute an können Azubis, Freiwilligendienstleistende und Beamtenanwärter:innen das Deutschlandticket ermäßigt für 29 Euro erwerben. Damit löst es das bisherige 365-Euro-Azubiticket ab. Großer Unterschied: Das neue gilt bundesweit im öffentlichen Nahverkehr. Gültig ist es ab dem 1. Mai.
Eigentlich war die Fertigstellung des Gebäudes am Greifswalder Schießwall schon für Mitte 2025 geplant. Doch durch eine Reduzierung der benötigten Fördergelder verzögerte sich nicht nur der Planungs-, sondern auch der Umbaubeginn für das zukünftige Innovationszentrum. Nachdem mit Studierendenwerk und Mensaclub Ende letzten Jahres die letzten Mieter auszogen, steht das alte Mensagebäude nun leer. Und das wird es auch noch mindestens ein Jahr: Erst 2024 ist mit einem Baustart zu rechnen, der Betrieb selbst soll nicht vor 2027 beginnen.
Der Bau des geplanten LNG-Terminals vor der Südostküste Rügens erhält einen Rückschlag auf Bundesebene. Wie der Haushaltsausschuss des Bundestags mitteilte, wird nur ein kleiner Teil der dafür von der Bundesregierung beantragten Mittel freigegeben.
Die Kosten für die Flüssiggasterminals, an denen der Bund beteiligt ist, steigen weiter. Nachdem im vergangenen Frühjahr noch von einem niedrigen einstelligen Milliardenbetrag die Rede war, geht das Bundeswirtschaftsministerium nun von Kosten in Höhe „von rund 9,8 Milliarden Euro aus“. Doch es drohen weitere Kostensteigerungen, wie das Ministerium selbst einräumt. So stimmt etwa der Haushaltsausschuss des Bundestages heute über zusätzliche Mittel in Milliardenhöhe ab. Darin nicht eingepreist ist offenbar die mögliche Standortverlagerung des Terminals vor Rügen.
In einer Sondersitzung gestern Abend hat die Greifswalder Bürgerschaft über die Pläne zu neuen Unterbringungsmöglichkeiten von Geflüchteten abgestimmt. Die öffentliche Sitzung wurde in der Mehrzweckhalle abgehalten, um möglichst viele Bürger:innen daran teilnehmen lassen zu können. Um die Veranstaltung formierten sich insgesamt drei Demonstrationen. Am Ende des Abends wurden zwei Ermittlungsverfahren eingeleitet. Eine Chronologie der Ereignisse.
Am 27. März haben sich drei Demonstrationen angekündigt, die parallel zur Bürgerschaftssitzung im Ostseeviertel stattfinden. In der Sitzung soll über Stadtflächen entschieden werden, auf denen Geflüchtetenunterkünfte errichtet werden sollen. Ein Bürgerbegehren hat mehr als 4.000 Unterschriften gegen die Unterkünfte gesammelt. Andere Greifswalder Initiativen setzen sich gleichzeitig für das Asylrecht in der Stadt ein. Die Polizei sperrt angrenzende Straßen. Wir berichten live.